
Mehrere Spieler des FC Frohlinde wechseln innerhalb des Vereins. Von der ehemaligen Landesliga-Mannschaft geht es in die Kreisliga A. © Jens Lukas
Landesliga-Goalgetter verstärkt den FC Frohlinde II - und will in die Bezirksliga aufsteigen
Fußball-Kreisliga A
Neuzugänge von anderen Vereinen wird es für den FC Frohlinde II zur neuen Kreisliga-A-Saison nicht geben. Dennoch kommen Akteure mit Landesliga-Erfahrung dazu.
Der FC Frohlinde II beendete die Saison 2021/22 in der Kreisliga A mit 36 Punkten auf Platz elf. Für Trainer Dirk Vierhaus gab es dennoch keinen Anlass, neue Spieler zum Klub von der Brandheide zur locken. „Zugänge oder Abgänge wird es nicht geben“, erklärt Vierhaus: „Der Kader passt - so wie er ist.“
Verstärkung kommt aus der eigenen Ersten Mannschaft
Dennoch bekommt die FCF-Reserve spürbare Verstärkung. Und zwar aus Frohlindes erster Mannschaft, die am abschließenden Spieltag aus der Landesliga abgestiegen - und somit in der Saison 2022/23 Bezirksligist ist.
Ersatztorhüter Pascal Eiba schließt sich dem Reserve-Team an – und zwar als Feldspieler. Er möchte kürzertreten. „Pascal hat mich daher gebeten, für die zweite Mannschaft als Feldspieler auflaufen zu dürfen“, so Vierhaus „Feldspieler - das kann er auch gut. Er käme dann in der Offensive zum Einsatz, zentral oder außen.“

Pascal Eiba ist seit 2019 beim FC Frohlinde. Die Einsatzzeiten des Ersatztorhüters waren zuletzt überschaubar. © Volker Engel
Klar ist aber auch, dass Eiba seine Handschuhe nicht an den Nagel hängt. „Falls ein Verein aus der Landesliga oder höher anklopft, würde Pascal den Verein verlassen und dort als Torwart spielen“, sagt Vierhaus.
Auch Torjäger Lukas Kothe wechselt von der ersten zur zweiten Mannschaft. „Er spielt seit Jahren bei uns Fußball, jetzt will er wieder mit seinen Kumpels spielen“, so Vierhaus. Am Ende der Saison 2016/17 gelang Kothe mit Frohlinde II der Aufstieg in die Kreisliga A. Und die freundschaftlichen Bande aus dieser Zeit haben seitdem gehalten.
Samir Karajic, Linus Budde, Lennart Reichel, Lennox Günther, Matthias Salloch, Pascal Adrian sind nur einige Namen, die Kothe spontan einfallen. „Eigentlich bin ich mit der ganzen Mannschaft befreundet“, sagt Kothe. „Alexander Sube kommt aus der ersten Mannschaft mit herunter.“
Frohlindes erste Garnitur verliert in Kothe ihren erfolgreichsten Torjäger der abgelaufenen Saison. Zwölfmal traf er in der Landesliga für Frohlinde, zuletzt am vorletzten Spieltag bei Viktoria Reese zum 1:0. Sportlich gesehen, ist es durchaus ungewöhnlich, dass sich ein Fußballer im Alter von erst 24 Jahren wieder Richtung Kreisliga orientiert. Will er sich nach drei Spielzeiten in der Landesliga nicht vielleicht mal bei einem Westfalenliga-Verein versuchen?

Lukas Kothe (rechts) war in der abgelaufenen Saison bester Torjäger des Frohlinder Landesliga-Teams. Jetzt wechselt er mit 24 Jahren in die Kreisliga A zur Reserve. © VOLKER ENGEL
„Ich bin eigentlich nicht diszipliniert genug, um über Landesliga-Niveau zu spielen“, antwortet Kothe entwaffnend ehrlich. Und die Entscheidung, künftig in der zweiten Mannschaft zu kicken, stand bereits fest, bevor der Abstieg besiegelt war.
„Ich arbeite als Pfleger. Da habe ich zwölf Tage Dienst am Stück und dann nur zwei Tage frei“, erklärt Kothe. „Das sowie viermal Training pro Woche wird mir einfach zu stressig.“
Für die zweite Mannschaft hat der Torjäger aber gleich ehrgeizige Ziele mitgebracht: „Ich will mit den Jungs in die Bezirksliga aufsteigen“, sagt er mit einem Lachen. Könnte es da nicht zu eng werden mit zwei Frohlinder Teams? „Nö, weil die Erste direkt wieder aufsteigt. Da habe ich volles Vertrauen zu Sascha Rammel (Trainer der ersten Mannschaft/Anm.d.Red)“, so Kothe. „Das wird die große Frohlinder Doppel-Aufstiegssaison.“