Wer im Leben Veränderungen wagt, begibt sich oft in neue Herausforderungen – und stellt manchmal fest, dass es doch nicht ganz passt. Diese Erfahrung machte nun auch ein Neuzugang des SV Wacker Obercastrop: Niclas Grzelka verlässt den Westfalenligisten nach nur einer halben Saison wieder und schließt sich dem Ligakonkurrenten DSC Wanne-Eickel an.
Wobei, dass es beim SV Wacker Obercastrop nicht gepasst hat, kann man dabei nicht wirklich sagen. „Er war mit uns als Verein überhaupt nicht unzufrieden“, bestätigt Steffen Golob, der Sportliche Leiter des Vereins. Einzig die Spielzeit entsprach nicht den Vorstellungen des 24-jährigen Verteidigers. In 16 Saisonspielen kam Grzelka lediglich auf 9 Einsätze und 382 Spielminuten.
Im Sommer von TuS Sinsen 05 gekommen
Ursprünglich war der Abwehrspieler im Sommer vom Landesligisten TuS Sinsen 05 zu den Obercastropern gewechselt, um sich der Herausforderung Westfalenliga zu stellen. Mit seinem Wechsel zum DSC Wanne-Eickel setzt er diese Herausforderung fort. Beim aktuell im unteren Tabellendrittel platzierten DSC könnte er aber auf mehr Einsatzzeiten hoffen und damit die Chance bekommen, sich in der Liga zu beweisen.

„Niclas ist für seine Verhältnisse nicht auf die von ihm gewünschte Spielzeit gekommen“, erläutert Golob. „Als das Angebot aus Wanne-Eickel kam und Niclas sein Interesse daran bekundete, wollten wir ihm keine Steine in den Weg legen. Er hat sich uns gegenüber immer korrekt verhalten.“
Beim DSC können sie die Dienste des flexiblen Verteidigers definitiv gebrauchen – schließlich stellt der Klub mit 40 Gegentoren die zweitschlechteste Defensive der Liga. Mit 17 Punkten reicht es dennoch zum zwölften Tabellenplatz, fünf Zähler vor dem ersten Abstiegsrang, den der TuS Erndtebrück belegt.
DSC Wanne-Eickel stellt zweitschlechteste Defensive
Dass Grzelka zu einem Ligakonkurrenten wechselt, sieht man bei Wacker Obercastrop gelassen. „Ganz im Gegenteil, wir wollen ihm diese Möglichkeit bieten, gerade weil wir genug Optionen haben, seinen Abgang zu kompensieren“, so Golob. Für ihn steht fest: „Das ist eine gute Lösung.“
Der Sportliche Leiter wünscht dem Spieler sogar Erfolg auf seinem Weg: „Er soll sein Glück dort versuchen“, so Golob, der damit einen Einblick in die respektvolle Zusammenarbeit zwischen Wacker Obercastrop und Grzelka gibt – auch wenn es mit einer halben Saison nur ein kurzes Gastspiel beim Westfalenligisten war.