
© Volker Engel
Analyse: Wir haben bei Marc Kruskas Castrop-Rauxeler Fußball-Premiere genau hingeschaut
FC Frohlinde
Die Erwartungen der Anhänger des Fußball-Landesligisten FC Frohlinde waren recht hoch. Einen Teil davon konnte Ex-Profi Marc Kruska schon in seinem ersten Spiel erfüllen.
77 Minuten dauerte der erste Auftritt von Ex-Profi Marc Kruska im Trikot des FC Frohlinde. Es waren 77 Minuten, in denen der 31-Jährige aufblitzen ließ, dass er eine wertvolle Verstärkung sein kann für den Landesligisten.
Wenngleich er selbst nach dem Schlusspfiff nur kurz und knapp anmerkte: „Ja, das war schon ganz okay - ich bin ganz zufrieden mit meiner Leistung.“
Die meisten Ballkontakte im Team
Im zentralen Mittelfeld agierte Kruska, hatte viele Ballkontakte, war ständig unterwegs, lief sich gut frei, forderte den Ball, war zweikampfstark und körperlich präsent. Er sicherte das Spielgerät stets gut ab. Daher wundert es nicht, dass er die meisten Ballkontakte im Frohlinder Spiel hatte. Auch unterliefen Kruska nur wenige Abspielfehler, selbst in kritischen Situationen.

Marc Kruska versuchte das Spiel zu lenken. © Volker Engel
Der Ex-Profi war schon jetzt so etwas wie der „kleine Chef im Ring“. Für fast alle Standardsituationen wie Ecken und Freistöße war Kruska zuständig, die er mal sanft, mal scharf vors Tor brachte.
Gefährlicher Eckball
In der 70. Minute zog er einen Eckball direkt auf das Gehäuse und bereitete Wanne-Eickels Keeper Thorben Krol (stammt aus Castrop-Rauxel) reichlich Probleme.
Unter dem Strich war es ein gelungener Einstand von Marc Kruska - auch wenn er keine Torgefahr versprühte. Kruska-Schüsse auf das Tor des Gegners gab es keine in 77 Minuten – abgesehen von dem Eckball.
Mit einem Tag Abstand sagte Marc Kruska zu seinem Auftritt an der Brandheide: „Unser spielstarker und schneller Kapitän Dietrich Liskunov sowie Dominic Behrend haben gegen Wanne-Eickel noch gefehlt. Dafür war das schon ein recht gutes Spiel - und der DSC als Westfalenligist ist ja auch nicht von Pappe.“
Pässe über 60 Meter
Etwas müssten sich seine Mitspieler noch an seine langen Bälle gewöhnen, meint Kruska: „Als ich den Diagonalpass über 60 Meter auf die Brust von Andre Muth gespielt habe, schien er noch etwas überrascht. Ich denke, das wird aber bald alles eingespielt sein.“ Muth und Kevin Brewko adelte Marc Kruska als „sehr starke Konterspieler“. Ein Extra-Lob bekam auch Safa Obi: „Er hat wirklich bärenstark gespielt. Respekt!“

Ein Sonderlob von Marc Kruska bekam Safa Obi (l.). © Marcel Witte
Beim vorgezogenen Liga-Start am Samstag, 10. August (15 Uhr), gegen den Titelanwärter TuS Bövinghausen wird Kruska trotz seines Co-Trainer-Jobs bei den U19-Junioren des VfL Bochum wohl Zeit haben. Er sagte: „Wenn es dabei bleibt, dass beim VfL das Training morgens stattfindet, bin ich beim Spiel dabei.“
Zudem meint der Ex-Profi: „Ich lasse mich da nicht bange machen. Alle Teams fangen bei Null an und wissen nicht, wo sie stehen. Wir haben auch eine gute Mannschaft, nicht nur Bövinghausen mit den starken Neuzugängen.“
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
