Am dritten Spieltag (1. September) kam es in der Kreisliga C2 Herne/Castrop-Rauxel in der Ickerner Glückauf-Kampfbahn zum Duell der SG Arminia/Victoria III gegen den FC Herne 57 II. Die Castrop-Rauxeler entschieden die Partie mit 5:1 (1:1) für sich. In der dritten Minute der Nachspielzeit sah ein Herner Spieler (Name der Redaktion bekannt, Anm. d. Red.) die Rote Karte.
Wie Staffelleiter Markus Häbel berichtet, soll der Spieler im Vorfeld seinem Gegenspieler der SG Arminia/Victoria III zweimal in den Bauch getreten haben. Häbel gab den Vorfall weiter an das Sportgericht, welches den Herner Fußballer in der Folge für zehn Spiele sperrte.
Konisch: Sowas habe ich noch nie gesehen
Bei der SG Arminia/Victoria III im Kader stand Victoria Habinghorsts Vorsitzender Dirk Konisch. Der Vereinspräsident hatte den Vorfall in der Nachspielzeit genau im Blick. Konisch bestätigt die Beobachtung des Schiedsrichters mit den zwei Tritten in den Bauch gegen seinen Mitspieler Dennis Ronge. „Dennis war im Zweikampf mit diesem Spieler und ging zu Boden. Es war ein handelsüblicher Zweikampf. Dann hat der Herner zweimal auf ihn eingetreten. Sowas habe ich noch nie gesehen“, berichtet Konisch.
Der Ball sei zu diesem Zeitpunkt ganz woanders gewesen, erinnert sich Habinghorsts Konisch. Im Anschluss versuchten alle Umstehenden, die Situation zu deeskalieren, um keinen Spielabbruch zu provozieren. Zu dem Zeitpunkt stand es 4:1 für die SG Arminia/Victoria III. „Es war insgesamt kein unfaires Spiel“, berichtet Dirk Konisch zudem.
FC-Trainer Bergmann widerspricht Bauch-Tritten
Dass es sogar „ein richtig schönes Spiel“ war, sagt auch Erwin Bergmann, Trainer des FC Herne 57 II. Zu der Szene, die zum Platzverweis führte, hat Bergmann jedoch eine andere Wahrnehmung als der Schiedsrichter und Dirk Konisch. „Unser Spieler hat ihm nicht in den Bauch getreten. Zuvor hat der Gegenspieler unserem Spieler am Trikot gezerrt. Ich weiß nicht, was zwischen den beiden vorgefallen ist“, erklärt Bergmann.
Die zwei „leichten“ (Bergmann) Tritte seines Spielers, sollen gegen den Fuß von Dennis Ronge gegangen sein, aber nicht gegen den Bauch, beteuert Erwin Bergmann. „Wenn die Spruchkammer dann sagt, dass es zehn Spiele Sperre gibt, haben wir das so akzeptiert. Der Spieler war zuvor noch nie aufgefallen“, sagt Coach Bergmann.