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Karneval fällt für Wacker Obercastrop und den FC Frohlinde wegen Sabine flach
Fußball-Landesliga
Der Landesliga-Spitzenreiter SV Wacker Obercastrop und der FC Frohlinde (11.) wurden am ersten Spieltag nach der Winterpause vom Orkantief Sabine ausgebremst.
Am Sonntag erreichte Orkantief Sabine Deutschland. Besonders betroffen waren der Norden und der Westen des Landes. Die Verantwortlichen des Fußball- und Leichtathletik Verbandes Westfalen (FLVW) sagten gegen 10 Uhr alle geplanten überkreislichen Punktspiele ab. Aus Castrop-Rauxel waren in der Landesliga der FC Frohlinde (gegen den Kirchhörder SC ) und Spitzenreiter Wacker Obercastrop (beim SSV Buer) davon der betroffen.
Neuer Versuch an Karneval
Landesliga-Staffelleiter Klaus Overwien (Waltrop), der auch Mitglied im Verbands-Fußball-Ausschuss ist, war an der Entscheidung beteiligt. Er sagt: „Obwohl das Wetter zum Zeitpunkt der Absage noch gut war, erfolgte die Absetzung des kompletten Spieltags als reine Vorsichtsmaßnahme, da laut Wetterprognose der Orkan Sabine gegen 15 Uhr in unserer Region mit voller Wucht zuschlagen würde. Das Risiko war einfach zu groß, darauf zu warten, was tatsächlich am Nachmittag passiert. Eine spätere Absage hätte nur Kosten bei den Vereinen verursacht, was wir vermeiden wollten“, erklärt Overwien.
Aytac Uzunoglu, Trainer des SV Wacker Obercastrop, hätte schon früh am Sonntagmorgen den Staffelleiter auf eine mögliche Sperre der Sportplätze in Gelsenkirchen hingewiesen. Sein Co-Trainer und Sportliche Leiter, Steffen Golob, sagte im Gespräch mit der Redaktion: „Aytac hatte über seine berufliche Schiene in Gelsenkirchen erfahren, dass die Sperre ab 15 Uhr wirken soll. Er rief daraufhin Herrn Overwien an.“ Mit einer Rund-Mail wurden dann alle Spieler informiert. Golob sagte weiter: „Obwohl wir im vergangenen Jahr bei ähnlichen Sturm-Verhältnissen in Horsthausen gespielt haben, ist die Absage aus gesundheitlichen Gründen vernünftig.“
Irgendwie hatten die Wacker-Verantwortlichen schon damit gerechnet, dass nicht gespielt werden kann. „Nach den Absagen am Samstag in Bochum und Essen hatten wir darauf schon spekuliert“, so Golob. Der erste Nachholtermin ist der Karnevals-Sonntag, 23. Februar. Dazu sagte der Wacker-Mann: „Das ist allerdings nicht so prickelnd.“
Der neue Termin ist indes dem FC Frohlinde egal. Spielertrainer Stefan Hoffmann sagte zwar, „dass die Absetzung hätte früher erfolgen können“, aber an Karneval wäre sowieso ein Testspiel gegen den DSC Wanne (Westfalenliga) geplant gewesen: „Da würde von uns keiner Karneval feiern gehen.“
Über die Absetzung sagte der FCF-Coach am Sonntagmittag: „Das war vernünftig, zumal der Sturm ja im Laufe des Tages stärker werden soll und somit auch alle, die unterwegs sind, gefährden könnte.“ Wenn es das Wetter zulässt, wird es normal weitergehen. Hoffmann: „Heute sollen alle zuhause bleiben, ab Dienstag wird dann wieder trainiert.“
Platzsperren um 11.40 Uhr
Zahlreiche Kreisliga-Teams hatten für den Sonntag Testspiele geplant. Gregor Werkle, Vorsitzender des Kreis-Schiedsrichter-Ausschusses (VKSA) Herne/Castrop-Rauxel, wies morgens die Schiedsrichter mit 15-Uhr-Partien an, die Spiele abzusetzen. Um 11.40 Uhr sprach dann die Stabsstelle Sport der Stadtverwaltung Castrop-Rauxel eine generelle Sperrung aller Sportplätze aus.
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
