Kreisliga A Transfer des VfB Habinghorst platzt - Trainingspensum ist zu hoch

Von Lars Biermann, Jens Lukas
Rückkehr von Ilias Homann zum VfB Habinghorst platzt kurz vor Schluss
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In der Winterpause haben die Vereine noch einmal die Gelegenheit, an ihren Kadern zu schrauben. Der feine Unterschied zum Sommer: Im Winter können Ablösesummen zwischen den Vereinen frei verhandelt werden, während im Sommer die Summe nach einem Schlüssel fest ermittelt wird. Der VfB Habinghorst, Titelanwärter in der Kreisliga A, überwintert auf Rang zwei mit klaren Aufstiegsambitionen. Dafür wollte sich der Traditionsverein mit einem Rückkehrer verstärken. Der Deal platzte jedoch drei Tage vor dem Ende der Transferperiode.

„Wir waren uns soweit einig. Dann sagte Ilias drei Tage vor Abschluss ab“, bedauert VfB-Vorstand Gordon Schwarze. Die Habinghorster hatten den Plan, Ilias Hofmann zurück in die Kampfbahn Habichthorst zu holen. Erst im Sommer wechselte der talentierte Kicker auf den Schweriner Berg, kam dort aber zuletzt nur für die Reserve des Bezirksligisten in der Kreisliga B zum Einsatz.

Zu strammer Trainingsplan

Ausschlaggebend für den kurzfristig geplatzten Wechsel war das hohe Trainingspensum der ambitionierten Habinghorster. „Ilias wollte wegen seiner familiären Situation kürzertreten. Mit dem vielen Training hätte er das nicht geregelt bekommen“, so Schwarze. Der Vorstand betont: „Training ist wichtig.“

Homann wird höchstwahrscheinlich somit in der Rückrunde für die Spvg Schwerin II im Abstiegskampf der Kreisliga B auflaufen. Für dieses Team, das suboptimal in die Saison startete, hatte er beim ersten Saisonsieg (5:2 gegen den BV Herne-Süd II) viermal getroffen.

Björn Sawatzki, Trainer der Spvg Schwerin II, spricht von seiner „Lebensversicherung“, wenn er auf die Einsätze von Homann schaut: „Wir sind darüber glücklich, dass das im Verein so gut funktioniert mit dem Austausch von Spielern.“ Denn Homann brachte mittlerweile zwölf Treffer auf sein Konto. Sawatzki räumt seinen Goalgetter ein, auch zum Einsatz zu kommen, wenn er es nicht schafft, zum Training zu kommen.

Gordon Schwarze
Gordon Schwarze, Vorstand des VfB, wird keine Unsummen für seinen Spieler verlangen. © VOLKER ENGEL

Balassas vor Sprung nach Schwerin?

Aber auch wenn der Homann Transfer geplatzt ist, könnten der VfB Habinghorst und die Spvg Schwerin im Winter noch ins Geschäft kommen. VfB-Kicker Lukas Balassas könnte sich einen Wechsel zum Bezirksligisten vorstellen, sagt Gordon Schwarze. „Er möchte es gerne in der Bezirksliga probieren. Das ist verständlich.“ Der Ball liegt jedoch im Feld der Schweriner. „Es gab noch kein konkretes Angebot. Wenn man auf uns zu kommt, sind wir gesprächsbereit“, meint Schwarze.

Der Knackpunkt: Die Ablösesumme. Gordon Schwarze rechnet vor: „Im Sommer würde es 500 Euro kosten, Lukas frei zu machen. Wir werden definitiv mehr verlangen, aber keine Unsumme. Da bleiben wir fair.“ Andere A-Ligisten würden seiner Erfahrung nach bis zu 3000 Euro für Spieler verlangen, der VfB möchte jedoch fair verhandeln, betont der Vorstand.

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