Die DJK SF Datteln und der TuS Henrichenburg prallten am 20. Oktober im Topspiel der Kreisliga B3 des Fußballkreises Recklinghausen am Dattelner Südring aufeinander. Über 200 Fans sorgten für den adäquaten Rahmen. Das Spiel endete 1:1. „Dieses Ergebnis an sich ist gerecht“, sagt Henrichenburgs Trainer Danny Jordan.
Wie das 1:1 letztlich zustande kam, ärgert Jordan indes maßlos: „Datteln hat per Elfmeter getroffen, den keiner gesehen hat.“ Außer eben Schiedsrichter Mario Schwerdt. Was war passiert? Jordan erzählt: „Nach einer Flanke von der rechten Seite ist Maximilian Brzosowski früher am Ball als ein Dattelner - und wird am Knöchel getroffen.“
Der Pfiff des Schiedsrichters kam postwendend. „Alle Spieler, auch die Dattelner, haben sich umgedreht und dachten es gibt Freistoß für uns“, so Jordan. Doch plötzlich habe der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Mert Erdem glich die Henrichenburger 1:0-Führung von Philipp Engel zum 1:1 aus.
Zum Ergebnis merkt Henrichenburgs Trainer an: „Wir haben aus dem Spiel heraus nicht viel zugelassen. Ohne den Elfmeter hätte Datteln wahrscheinlich kein Tor gemacht.“ Ansonsten sei das Spiel ein „rauf und runter gewesen wie beim EKG“. Mal habe Datteln gute zehn Minuten gehabt, dann wieder seine Mannschaft gute zehn Minuten, erzählt Jordan.
Mit „Dreier“ aufgeschlossen zum Spitzenreiter
„Dieses Geschenk nehme ich gerne mit“, hat der Dattelner Trainer später zum Elfmeter gegenüber Danny Jordan gesagt. Und der Schiedsrichter? „Als ich ihn darauf ansprach, sagte er nur, dass es für ihn sofort ein Elfmeter war.“ Wäre das Dattelner Tor aus dem Spiel heraus gefallen, hätte sich Jordan nach eigenen Worten „nicht geärgert“.
Der TuS Henrichenburg hätte mit einem „Dreier“ im Topspiel mit 27 Punkten zu Tabellenführer Kültürspor Datteln nach Punkten aufgeschlossen. Mit nun 25 Zählern ist man hinter DJK SF Datteln (26) „nur“ Tabellendritter. Und das in einer Liga, in der zwischen dem Spitzenplatz bis zu Rang sechs nur fünf Punkte liegen.
Philipp Engel erleidet Nasenbeinbruch
Mindestens ebenso ärgerlich wie Dattelns Elfmeter-Tor sind für Henrichenburg zwei verletzte Spieler mit Luca Seegers und Philipp Engel. Wobei es den TuS-Torschützen Engel besonders hart getroffen hat, mit einem Nasenbeinbruch. Am Sonntag war der Fußballer noch im Krankenhaus.
Wie der Nasenbeinbruch passiert ist, dazu sagt Trainer Jordan: „Luca Seegers, ein Dattelner in der Mitte, und Philipp Engel sind zum Kopfball hochgesprungen. Alle drei landeten auf dem Boden - Philipp mit blutüberströmtem Gesicht. Welcher Hinterkopf, seine Nase getroffen hat, lässt sich aber nicht genau sagen.“
Neben einigen Langzeitverletzten („Deren Ausfall konnten wir zum Glück gut kompensieren“) seien diese Ausfälle von Seegers und Engel nur sehr schwer zu verkraften, so Jordan. Wenngleich in den letzten vier Hinrunden-Spielen daheim gegen die Spvgg. Oberwiese (11.), Eintracht Waltrop (15.) und Borussia Ahsen (7.), sowie bei Teutonia SuS Waltrop II (16.) keine unüberwindbaren Brocken auf den TuS Henrichenburg zukommen.
In Winterpause redet Jordan über Aufstieg
Doch Danny Jordan warnt: „Gerade Spiele gegen Mannschaften von unten sind oft gefährlich.“ Im letzten Spiel des Jahres und dem ersten in der Rückrunde kommt am 1. Dezember noch Genclikspor RE (4.) zum TuS. Die Recklinghäuser wurden zuletzt direkt durchgereicht von der Bezirksliga bis in die Kreisliga B.
Und wie sieht es mit einem Henrichenburger Aufstieg aus? Danny Jordan lässt sich entlocken: „Das Dorf und der Verein hätten den Aufstieg in die Kreisliga A verdient. Und wenn wir bis zur Winterpause weiter oben dabei sind, werde ich auch klar sagen, dass wir aufsteigen können.“