Gökhan Gül nach erstem Halbjahr in der Süper Lig Noch kein Einsatz, doch viel Zuversicht

Gökhan Gül nach erstem Halbjahr in der Süper Lig: Noch kein Einsatz, doch viel Zuversicht
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Es ist der zweite Versuch für den Castrop-Rauxeler Profi Gökhan Gül auf der ganz großen Fußballbühne für Furore zu sorgen. In diesem Winter wechselte er zu Kasimpasa Istanbul in die erstklassige türkische Süper Lig und will dort nun ganz groß rauskommen. Der 24-Jährige wechselte von Genclerbirligi Ankara nach Istanbul, davor spielte er unter anderem für Fortuna Düsseldorf und dem VfL Bochum, wo er auch ausgebildet wurde.

Gökhan Gül bei Kasimpasa

So richtig gut lief es in der ersten Halbserie aber noch nicht, doch das soll sich bald ändern. „Ich fühle mich sehr wohl und bin auch richtig fit. Ich kam natürlich mit etwas anderen Erwartungen hier hin, aber werde jetzt alles geben, um auch die ersten Einsätze zu bekommen“, erklärt der Castrop-Rauxeler. Denn bisher durfte der 24-Jährige noch nicht einmal in der Süper Lig auflaufen. Während sich die Istanbuler auf den Abstiegskampf konzentrieren mussten, vertrauen die Trainer vorrangig auf die erfahrene Garde.

„Aber die Eingewöhnungszeit ist jetzt vorbei. Es gibt keine Ausrede mehr“, sagt Gökhan Gül mutig. Während er im Februar kaum Zeit hatte, sich in der Vorbereitung zu akklimatisieren, ist er nun von Beginn an dabei. In der vergangenen Woche traf sich das Team zum ersten Mal, jetzt geht es mit vielen Trainingseinheit in die Süper-Lig-Vorbereitung.

„Die Atmosphäre in dieser Liga ist ganz anders als noch bei Genclerbirligi Ankara in der 1. Lig. Hier sind super Stadien dabei. Ich bereue es auf gar keinen Fall, diesen Schritt gegangen zu sein“, resümiert der Castrop-Rauxeler. Besonders atmosphärisch sei das Derby gegen den späteren Meister Galatasaray Istanbul. „Das war unglaublich. In der nächsten Saison will ich dann auch unbedingt mit auf dem Platz stehen“, so der 24-Jährige.

Sein Klub spielte ohne ihn eine sehr erfolgreiche Rückrunde. Vom abstiegsbedrohten Team sprang Istanbul bis auf Platz zehn, hatte am Ende aber auch nur drei Punkte mehr als der erste Absteiger. „Wir haben die wichtigen Spiele gewonnen“, erinnert sich Gökhan Gül. Und so blieb Kasimpasa in der ersten türkischen Liga.

Gökhan Gül steht vor einer Wand
Gökhan Gül spielte in der Hinrunde noch bei Genclerbirligi. © Foto Genclerbirligi Ankara

Doch genau diese hat in den vergangenen Jahren etwas an Respekt im europäischen Fußball verloren. Früher war ein türkischer Klub oft in den großen Entscheidungen mit dabei, zuletzt passierte das aber deutlich seltener. „Das stimmt, aber ich glaube trotzdem, dass die Liga nun wieder auf dem besseren Weg ist. Da sind viele junge Spieler, die richtig Potential haben“, sagt Gökhan Gül. „Deshalb bin ich mir auch sicher, dass Galatasaray in der nächsten Saison in Europa eine gute Figur machen wird.“ Aktuell ist die Süper Lig nur auf dem zwölften Rang im kontinentalen Ligen-Vergleich.

Am Wochenende vom 10. bis zum 13. August (genau wie die Bundesliga) startet nun die neue Saison. Dann vielleicht auch mit dem Castrop-Rauxeler in der Startelf bei Kasimpasa Istanbul. „Ich möchte jetzt gesund bleiben und werde im Trainingslager weiter Gas geben“, lautet die Marschroute. Mitfiebern würde dann auch mit Sicherheit die Community aus der deutschen Heimat.

Viele Freunde in Castrop-Rauxel

„Ich schaue noch sehr oft nach Castrop-Rauxel, habe da auch zuletzt geheiratet. Die Leute kennen mich und ich habe natürlich auch viele Freunde da“, erzählt der 24-Jährige. Und die unterstützen ihn auch beim neuen Abenteuer Süper Lig mit Kasimpasa Istanbul.