Nach dem Spiel im Stadion an der Bahnhofstraße haderte SG-Trainer Tino Westphal in erster Linie mit der Leistung des Schiedsrichters: „Wir bekommen einen Handelfmeter gegen uns, den der Schiri erst zögernd und auf Zuruf gibt, bei uns gibt es zwei deutlichere Situationen und da pfeift er nicht. Das ist zum Verzweifeln!“
Dabei war es nicht der Handelfmeter für den CSV SF Linden aus Bochum, der das goldene Tor für die Gäste brachte. In den ersten 45 Minuten spielte sich ein wirklich gutes Bezirksligaspiel auf dem Kunstrasen ab. Gute Chancen gab es auf beiden Seiten schon zu Beginn. Die größte davon hatte Zouhir Akrifou für die SG, als er mit einer Direktabnahme einer Flanke nur den Innenpfosten traf (15.).
Akrifou fliegt vom Platz
Linden ging dann nach 24 Minuten durch Henri Schettler in Führung. Ein Abwehrfehler ermöglichte Carlos Sauer den Querpass auf Schettler und dieser konnte unten links einschieben.
Nur drei Minuten später unterlief der CSV-Abwehr ebenfalls ein schwerwiegender Fehler und Akrifou tauchte alleine vorm Bochumer Keeper Felix David Sonntag auf, schoss diesen an. Zwei weitere Chancen mit Distanzschüssen hatte Serkan Kalkan für Castrop, ehe es in die Pause ging.
Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff schwächte Akrifou sein eigenes Team. Nachdem er selbst gefoult worden war, was der Schiedsrichter aber anders sah, setzte er nach und foulte seinen Gegenspieler, sodass er die Gelbe Karte sah. Die lautstarke Nachfrage nach dem Grund für die Karte, wertete der Unparteiische Fabian Bernschein (Dortmund) als Meckern und zückte direkt die Gelb-Rote Karte.
Keeper Dandl stürmt
In den folgenden 15 Minuten ließ das Niveau des Spiels spürbar nach. In der 61. Minute folgte die erste von Tino Westphal angemerkte Szene: Linden spielte über die linke Seite einen Angriff und die Flanke bekam Nico Foterek an den Arm, den man aber auch als angelegt werten konnte. Der Schiedsrichter zögerte zunächst und entschied dann auf Elfmeter. CSV-Kapitän Nikolas Wiebel trat an, Torhüter Lucas Dandl antizipierte die Ecke und hielt sein Team im Spiel.
Wie Kapitän Sefa Bal nach dem Spiel meinte, war dies ein Moment, der nochmals Kräfte freigesetzt hat: „Das 0:2 wäre ein Genickbruch für uns gewesen. So bleiben wir dran, aber zum Tor hat es leider nicht mehr gereicht.“ Die Hand-Szenen, in denen alle SG-Anhänger gerne noch einen Elfmeter für die Gastgeber bekommen hätten, spielten sich in der Schlussphase ab, als die SG alles nach vorne warf und auch Dandl mit in den gegnerischen Strafraum ging. Den letzten Konter setzte der Gast: Aber Wiebel schoss von der Mittellinie einen Meter am leeren Tor vorbei.
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