
© Thomas Materna
Gäste der HSG Rauxel hätten beinahe nicht antreten können - HSC Haltern-Sythen
Handball-Landesliga
Die Landesliga-Handballer der HSG Rauxel haben sich durch einen 26:23 (14:14)-Sieg gegen den HSC Haltern-Sythen 2 vom sechsten auf den vierten Platz verbessert. Beinahe kam das Duell nicht zustande.
In der westfälischen Handball-Landesliga-Staffel 4 gilt für die Saison 2021/22 ein verschäfte Abstiegsregelung. Ab Rang sechs müssen alle Teams den Gang in die Bezirksliga antreten. Die halbe Liga steigt quasi ab. Von dieser Sorge ein Stück entledigt hat sich die HSG Rauxel-Schwerin im siebten Saisonspiel durch einen 26:23 (14:14)-Sieg gegen den einstigen Spitzenreiter HSC Haltern-Sythen 2. Die HSG ist jetzt wieder Vierte.
Gäste-Spieler laufen in langen Hosen auf
Die Partie stand durchaus auf der Kippe - und wurde nur mit fast 20-minütiger Verspätung angepfiffen. Denn die Gäste aus Haltern standen ohne ihren Trikotsatz in der ASG-Sporthalle an der Schillerstraße. HSG-Trainer Sebastian Clausen: „Derjenige, der die Trikottasche mitbringen sollte, hat diese offenbar schlichtweg vergessen.“ Deshalb habe es beim Warmmachen ein kurioses Bild gegeben. Die Halternern bereiteten sich in verschiedenen Pulli-Modellen und teilweise in langen Hosen auf das Duell vor.
An den Gästen ging das Malheur zunächst nicht spurlos vorbei. Das ermöglichte den Rauxel-Schwerin einen guten Start in die Begegnung - und eine 5:2-Führung (8.). Ganz zufrieden konnte Coach Clausen allerdings dann doch nicht mit der ersten Halbzeit (14:14) sein. Seine Schützlinge hätten die Hälfte aller Gegentore durch Gegenstöße sowie die zweite Welle kassiert - zudem noch durch zwei Siebenmeter. Clausen: „Gegen die aufgebauten Angriffe der Halterner standen wir sehr gut.“
Den Halterner Hauptangreifer Justus Krause (6 Tore) hätten seine Mannen recht gut in den Griff bekommen. Dieser kam in der zweiten Halbzeit auch nur noch selten auf das Feld. Clausen: „Das kam uns zugute. Zudem sind wir stets geduldig geblieben.“
Die Rauxel-Schweriner wechselten ihrerseits in der zweiten Halbzeit viel durch. Sebastian Clausen: „Wir konnten allen Pausen gönnen - ohne Qualitätsverlust auf dem Feld.“ Da fiel auch der letzt Rückstand in der zweiten Halbzeit (17:18) nach 40 Minuten nicht ins Gewicht.
In der vorentscheidenden Phase trumpfte dann Alexander Materna groß auf, so Clausen. Denn der Rückraumschütze erzielte mit zwei seiner sechs Tore einen Teil jener Treffer, die die HSG vom 20:19 auf 25:19 davonziehen ließ. Danach trudelte die Partie zum 26:23 aus. Neben Materna lobte Clausen auch Bastian Krause: „Er hat bombig ins Spiel gefunden und hat sich sehr gut mit Nikolas Zöpel abgewechselt.“
Am Samstag, 11. Dezember, geht es für die HSG weiter mit dem Ruhrgebiets-Derby ab 18 Uhr beim FC Erkenschwick (6.). Vor Weihnachten laufen die Rauxel-Schweriner dann noch einmal auf: am Sonntag, 19. Dezember, daheim gegen den ASV Hamm 3 (10.).
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