
© Marcel Witte
Elvis Shala macht im Halbfinale den Unterschied aus
Fußball-Stadtmeisterschaft
Landesliga-Niveau hatte das Halbfinale der Stadtmeisterschaft zwischen dem SV Wacker Obercastrop und dem FC Frohlinde nicht. Am Ende sorgte Elvis Shala für den Unterschied auf dem Platz.
Im Vorfeld wurde das erste Halbfinale bei der Fußball-Stadtmeisterschaft als vorgezogenes Endspiel beziffert. Immerhin hatten ja die beiden Landesligisten FC Frohlinde und der SV Wacker Obercastrop bei der bisher letzten Austragung im Jahr 2017 ja auch das Finale bestritten.
Das war in diesem Jahr nicht möglich. Der Ausrichter SG Castrop hatte auch die höherklassigen Teams nicht gesetzt und somit alle Teilnehmer in einen Lostopf geworfen. Am Samstag im ersten Halbfinale musste also ein Titelfavorit passen.
Kein würdiger Leistungstest für die Landesliga-Saison
Auf der einen Seite der bis Samstag amtierende Stadtmeister aus dem Frohlinder Tal, auf der anderen die Blau-Weißen von der Karlstraße. Eines sei vorweggesagt: Dieses Spiel konnte in dieser personellen Konstellation nicht als Generalprobe oder gar Leistungstest für die Meisterschaft herhalten. Beide Landesligisten waren nicht in Bestbesetzung angetreten.
In Elvis Shala brachte allerdings Wacker-Trainer Aytac Uzunoglu in der zweiten Halbzeit seinen Stürmer auf das Feld, der schon in der Vorsaison zu den besten Schützen gehörte. Nicht von ungefähr sorgte dann Shala mit einem lupenreinen Hattrick für den 3:0-Endstand. Der amtierende Stadtmeister war raus aus dem Turnier und musste sich mit dem kleinen Finale am Sonntag begnügen.
Der FC Frohlinde nutzt seine Torchancen nicht
Die Akteure von Stefan Hoffmann hatten im Spielverlauf ihre Chancen nicht so effektiv ausgenutzt, wie es Shala später tun sollte. Ob Dietrich Liskunov oder Kevin Brewko, beide brachten den Ball nach guten Chancen nicht über die Linie. Wie auch der reaktivierte Dominik Behrend, der aus kurzer Distanz den Ball Wacker-Keeper David Scholka in die Arme spielte. Wackers Zerberus hatte durch einen Fehlpass in der ersten Halbzeit Frohlinde zu einem Gegentreffer förmlich eingeladen. Kevin Brewko jedoch verfehlte das leere Tor aus 16 Metern.
Frohlindes Trainer Hoffmann sagte hinterher: „In der ersten Halbzeit haben wir noch gut gespielt.“ Gegenpart Uzunoglu meinte danebenstehend: „Es war doch ein gutes Testspiel.“
Elvis Shala war immer genau dort, wo ein Angreifer sein muss
Mit Shala als Mann des Tages. Der Wacker-Stürmer hatte sich noch in der ersten Halbzeit auf einer Bank neben dem Auswechselhäuschen lange behandeln lassen. Und mit einem Knie-Tape und verschiedenen Bandagen versehen, war er in den entscheidenden Szenen von der FCF-Defensive nicht zu halten. Seine Sprints, immer nahe an der Abseitslinie, nutzte er eiskalt zu seinen drei Treffern (59./75./86.). Bei den ersten beiden Toren sahen die Frohlinder Fans den Spieler im Abseits. Die Obercastroper Zuschauer waren (natürlich) anderer Meinung. Und einer hatte auch den ansprechenden Spruch parat: „Abseits ist nur, wenn der Schiedsrichter pfeift.“
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.