Arminia Ickern verpasst die Überraschung gegen den FC Frohlinde

© Marcel Witte

Arminia Ickern verpasst die Überraschung gegen den FC Frohlinde

rnFußball-Stadtmeisterschaft

Das hätte im Vorfeld wohl niemand erwartet: Arminia Ickern war nah dran an der Überraschung bei der Fußball-Stadtmeisterschaft. Der Landesligist FC Frohlinde brauchte viel Mühe.

Castrop

, 10.07.2019, 21:27 Uhr / Lesedauer: 2 min

Von einem Klassenunterschied war im Stadion an der Bahnhofstraße nicht viel zu sehen, obwohl hier ein Landesligist (FC Frohlinde) auf einen A-Kreisligisten (SC Arminia Ickern) traf. Die wenigen Zuschauer, bei strömendem Regen war es die bislang am schlechtesten besuchte Partie mit lediglich knapp über 70 Zuschauern, rieben sich verwundert die Augen.

Arminia Ickern kämpfte von der ersten Minute an und bot dem Landesligisten ordentlich Paroli. Die Innenverteidiger Thomas Henseleit und Justin Lange hielten in der Defensive alles zusammen und ließen fast gar keine Chancen der Frohlinder zu.

Das Lob des Ex-Trainers für Amin El Ouanjli

Auf der Gegenseite wurde Arminia des Öfteren gefährlich, wenn es über die schnellen Fouad El Ouanjli und Phil Golabek ging. Die brachten Frohlinde nämlich immer wieder in Bedrängnis. Ein doppeltes Raunen ging durch das Stadion, als Leon Pizolka (9.) und Golabek (10.) jeweils knapp das Frohlinder Tor verfehlten.

Arminia spielte körperbetont und das mit Erfolg. Für Frohlinde gab es kein Durchkommen, allerdings fiel dem Landesligisten in der Offensive auch wenig ein. Wenn dann ging es über die rechte Seite über Kevin Brewko und Safa Obi. Doch eine Torchance spielten sie sich gegen den Arminia-Linksverteidiger Amin El Ouanjli nicht heraus. „Das macht der Amin richtig stark, er ist immer an der richtigen Stelle“, sagte auch sein ehemaliger Trainer von der SG Castrop III, Michael Krebs.

Im Gegenteil zu den Arminen, die immer wieder gefährlich in Frohlindes Spielhälfte auftauchten – und plötzlich in Führung gingen. Ein Freistoß wurde über die Frohlinder Abwehr gehoben, Jasmin Rasinlic köpfte den Ball in die Mitte, wo Phil Golabek das Leder zwar nicht richtig traf, aber ein Frohlinder die Kugel letztlich über die Linie brachte (28.).

Der FC Frohlinde dreht den Rückstand schnell in eine Führung

Eine Überraschung lag in der Luft, doch Frohlinde machte den Hoffnungen der Arminen noch vor der Halbzeitpause einen Strich durch die Rechnung. Dustin Wurst per Kopfball und Kevin Brewko per Foulelfmeter drehten den Spielstand auf 2:1 für den FCF. Kurz nach der Halbzeitpause legte Samet Yildirim das 3:1 nach (48.), Safa Obi erhöhte nach einem Alleingang auf 4:1 (67.).

Doch die Arminen gaben sich immer noch nicht auf. Leon Pizolka schoss mit seinem zweiten Treffer das 4:2 (71.), allerdings traf Dustin Wurst wiederum mit seinem zweiten Tor nur zwei Minuten später zum 5:2 (73.).

Ein seltener Anblick: Der Torhüter Daniel Schultz wurde als Feldspieler eingewechselt.

Ein seltener Anblick: Der Torhüter Daniel Schultz wurde als Feldspieler eingewechselt. © Marcel Witte

Der Höhepunkt auf Frohlinder Seite folgte aber wohl eher in der 85. Minute. Dann nämlich wurde der Torhüter Daniel Schultz eingewechselt – als Feldspieler mit der Nummer 4 im Sturm. Die Bilanz seines Einsatzes: vier Sprints in die Spitze, kein Ballkontakt. Die Kollegen vergönnten es ihm wohl nicht, seine Qualitäten im Angriff unter Beweis zu stellen. Stattdessen gönnten sie es aber Samet Yildirim, der mit dem Schlusspfiff nach Vorarbeit von Michael Wurst noch das 6:2 erzielte.

Der FC Frohlinde trifft somit im Halbfinale am Samstag, 13. Juli, auf den Ligakonkurrenten SV Wacker Obercastrop, der bereits am Dienstag mit einem 3:0 über die SG Castrop die Runde der letzten Vier erreichte.

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