Alihan Kurgan kann sich Dortmund-Rückkehr vorstellen Sorgen wegen Trainer-Abstinenz nehmen zu

Alihan Kurgan besorgt wegen Trainer-Abstinenz vor Topspiel
Lesezeit

Topspiel-Zeit in der Fußball-Kreisliga A Herne. Der Tabellenvierte SF Habinghorst/Dingen empfängt den Zweiten FC Frohlinde am kommenden Wochenende (9. März) zum Spitzenspiel. Natürlich mit dabei aufseiten der Sportfreunde: der aktuelle Torschützenkönig Alihan Kurgan. Der möchte auch gegen Frohlinde wieder eine Rolle spielen, aber trotz aller Euphorie gibt es auch ein paar Unklarheiten.

Der „Aykut Hezer-Effekt“

Das fängt auf der Trainerposition an: Cheftrainer Aykut Hezer wird dort schmerzlichst vermisst. Für ihn in die Bresche springen muss Spielertrainer und Innenverteidiger Stefan Tiedke. Wann und ob mit einer Rückkehr Hezers zu rechnen ist, kann auch Kurgan nicht sagen. Über den Stellenwert seines Trainers ist sich der Stürmer aber ganz genau bewusst.

„Vom Typ und Charakter her ist er einfach als Typ mit Herz da, der auch mal einen Anschiss verteilt. Da hört dann auch jeder zu und ohne Aykut wäre die Mannschaft auch nicht so, wie sie jetzt ist“, erklärt Kurgan. Auch wenn sich der Spieler selbst dazu nicht öffentlich äußern wollte, weiß diese Redaktion von verlässlichen Quellen aus dem Umfeld der Sportfreunde, dass es Sorgenstimmen innerhalb der Mannschaft gibt, was die Zukunft von Hezer betrifft. So gibt es Spieler, die ihren Verbleib auch von dem des Coaches abhängig machen sollen.

Aber nicht nur die Trainersituation sorgt für Unruhe. Bereits vor Saisonstart mussten die Sportfreunde für den Trainingsbetrieb zum Sportplatz Uferstraße umziehen. Hinzu kommt der Absprung von einem der Hauptsponsoren, was die Folge hatte, dass der komplette Verein seit Juli auf eine Aufwandsentschädigung verzichten muss. Neue Sponsoren seien seither aber schon gefunden worden, bei einem Kader mit vielen namhaften Spielern jedoch keine leichte Aufgabe.

Alihan Kurgan schirmt den Ball von seinem Gegenspieler ab.
Kapitän Alihan Kurgan (am Ball) könnte sich eine Rückkehr in den Dortmunder Fußball vorstellen. © VOLKER ENGEL

Der torgefährliche Angreifer könnte sich auch eine Rückkehr in den Dortmunder Fußball vorstellen. „Ich mache da kein Geheimnis daraus. Der Dortmunder Fußball ist höherklassiger und besser und ich kenne viele Jungs von früher, die dort kicken. Ich kann es mir auf jeden Fall vorstellen“, meint Kurgan.

Dennoch liegt der Fokus nur auf dem sportlichen, wie Kurgan betont. „Ich bin komplett fokussiert und konzentriert und wir als Mannschaft wollen unbedingt gegen Frohlinde gewinnen.“ Der ehemalige Oberliga-Stürmer (42 Spiele und vier Tore für den ASC 09 Dortmund) geht sogar so weit, dass er sagt: „Für uns ist es ein Finalspiel. Verlieren wir, ist das Ding durch. Gewinnen wir, dann kann das nochmal einen Push geben.“

Dabei zieht Kurgan den Vergleich zur Bundesliga: „Bei Bayern und Dortmund ist das ja genauso. Auch wenn es da mal neun Punkte Abstand waren, konnte da immer noch etwas gehen. Ich wüsste nicht, wieso das anders sein sollte und deswegen ist das Spiel für uns so wichtig.“

Besondere Taktikanalyse

Um sich auf das bevorstehende Topspiel richtig vorzubereiten, haben die SF ihre Hausaufgaben gemacht, wie Kurgan berichtet: „Wir haben uns taktisch besonders vorbereitet. Wir wissen, wie Frohlinde spielt und haben uns in der Liga umgehört. Die haben auch viele Verletzte und Leistungsträger, die ausfallen und daran haben wir unsere Taktik angepasst.“

Vor allem ein Gegenspieler macht dem Torjäger Sorgen: FC Frohlindes Dennis Adamczok. „Für mich ist der ein brutaler Zocker. Ich sag ihm das auch immer, wenn ich ihn sehe. Ich hätte gerne mal mit ihm zusammengespielt und er wird uns wahrscheinlich auch die größten Probleme bereiten. Aber wir haben uns gut darauf vorbereitete und mehr will ich nicht sagen“, sagt Kurgan abschließend.