Von der Jugend direkt in die erste Mannschaft durchzumarschieren und dort direkt eine Soforthilfe zu sein - das dürfte der Traum von einigen jungen Fußballern sein. Bei einem Offensiv-Spieler des A-Ligisten FC Frohlinde gab es diesen Fall erst jüngst. Mit zwei Treffern hintereinander macht der 18-Jährige auf sich aufmerksam.
Fabian Fahrendorf trifft erneut
Dabei handelt es sich um Fabian Fahrendorf, der seit März seine Erfahrungen bei der ersten Mannschaft sammeln darf. Trainer Sven Berger zeigt sich begeistert von seinem neuen Schützling und erklärt in drei Punkten, wieso Fahrendorf den Sprung aus der A-Jugend geschafft hat.
„Erster Punkt ist, dass unser Kader relativ klein ist. Zweiter Punkt ist, dass der Spielplan der A-Jugendlichen katastrophal ist“, erklärt Berger. Teilweise liegen fünf Wochen zwischen einem und dem nächsten Spiel der Junioren. Das hat sich der FC-Coach zunutze gemacht und die A-Jugendlichen zum Training eingeladen.
Dabei herausgestochen ist der 1,92 Meter große Fabian Fahrendorf. „Er ist von seinen Anlagen her sehr weit und bringt gutes Tempo und gute Technik mit. Durch seine Körpergröße ist er eher etwas schlaksig unterwegs, aber er ist im Kopf klar und kommt gut mit“, lobt Berger.

Das Lob kommt nicht von ungefähr: In fünf Spielen war Fahrendorf schon drei Mal erfolgreich für den FCF. Zuletzt zweimal hintereinander. Erst am 30. März beim 3:1-Erfolg gegen die Spvgg. Horsthausen II und jüngst (6. April) beim 6:1-Kantersieg gegen Firtinaspor Herne II, als er das halbe Dutzend vollmachte. Dabei stand der Angreifer erst 90 Minuten für die A-Jugend auf dem Platz und riss anschließend nochmal 30 Minuten für die erste Mannschaft ab.
„Zwei Spiele hintereinander gehen gut auf die Knochen“, schmunzelt Fahrendorf. „Gerade in den ersten Wochen ist es körperlich sehr intensiv gewesen. Aber ich komme immer besser an und es macht mir sehr viel Spaß, mich an die neue Belastung zu gewöhnen.“
Trainiert wird seit einigen Wochen nur noch bei der ersten Mannschaft, um sich weiter an das höhere Spieltempo zu gewöhnen. „Ich bekomme hier gut was mit und werde sehr gut von der Mannschaft aufgenommen. Es macht echt verdammt viel Spaß und ich bin dankbar, dass ich vom Trainer so früh die Chance bekommen habe, mich beweisen zu dürfen“, betont Fahrendorf.
Bezirksliga-Aufstieg mit dem FC Frohlinde
Zu Hause fühlt sich der Youngster besonders im offensiven Mittelfeld. „Auf der Zehn habe ich die meiste Zeit gespielt, aber in der Ersten wurde ich schon überall eingesetzt und das ist auch voll in Ordnung für mich. Ich bin froh über jede Minute, die ich spielen kann“, zeigt sich Fahrendorf dankbar.
Erste Ziele und Erwartungen hat er auch schon. Derzeit spielt der FC Frohlinde noch um den Aufstieg in die Bezirksliga mit. Sollte es in diesem Jahr nicht dafür reichen, will der 18-Jährige im kommenden Jahr dazu beitragen, dass der FCF den Sprung schafft.
„Das wäre natürlich das Ziel, wenn es in diesem Jahr schon nicht klappt. Ich will mich persönlich und fußballerisch weiterentwickeln und der Mannschaft so gut es geht helfen. Wie genau das dann aussehen wird, werden wir im Sommer sehen“, sagt Fahrendorf.