Spieler des FC Castrop-Rauxel erzielt Traumtor nach Einwechslung „Das war meine Position“

Spieler des FC Castrop-Rauxel erzielt Traumtor nach drei Minuten:
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Fußball ist nicht berechenbar. Und genau das macht diesen Sport so prickelnd. Ungewöhnliches und kaum Vorhersehbares passierte wieder einmal am 17. November auf dem Sportplatz Fuchsweg im Fußball-Bezirksligaspiel FC Castrop-Rauxel gegen den SV Herbede.

FC Castrop-Rauxel verspielt beinahe Führung

Die Castrop-Rauxeler Fußballer führten bis zur 67. Minute souverän und verdient mit 3:0. Sie hatten alles im Griff. Was sollte da noch passieren? Ganz viel. Denn dem 1:3-Anschlusstreffer folgte das große Nervenflattern. Der SV Herbede übernahm das Kommando und erarbeitete sich Chance auf Chance.

Das FC-Trainerduo Tino Westphal und Bastian Niebert rannte aufgeregt und mit lautstarken Anweisungen an der Seitenlinie auf und ab - kein Spieler hörte wirklich zu. Und als Lennart Johannsen das 2:3 (78.) erzielte, gab es eigentlich nur noch die Frage: Wann fällt das 3:3? Zumal beim Gastgeber nach vorne nichts mehr ging.

Nach drei Minuten im Spiel ein Traumtor erzielt

Was tun? Fatih Yetimoglu wurde eingewechselt in Minute 81. Den FC-Trainern blieb nichts anderes mehr übrig, als zu versuchen, mit Spielerwechseln etwas hin zum Positiven zu bewegen. Yetimoglu war dafür genau der Richtige, wie sich alsbald herausstellen sollte.

Drei Minuten nach seiner Einwechselung setzte der 33-Jährige mit dem feinen Füßchen von der linken Seite, fast auf Höhe der Eckfahne, mit Augenmaß und einem Schlenzer den Ball zum 4:2 ins obere lange Toreck. Die Nerven waren wieder beruhigt. Yetimoglu hatte den endgültigen Siegweg geebnet.

Ob dieser Schuss so gewollt war, oder nur glücklich, dazu sagt der Torschütze: „Dieser Schuss war tatsächlich genau so gewollt. Das war meine Position. Von dort habe ich schon viele Tore auf diese Art gemacht.“

Die FC-Trainer Tino Westphal (r.) und Bastian Niebert bewiesen bei den Einwechslungen gegen Herbede den richten Riecher.
Die FC-Trainer Tino Westphal (r.) und Bastian Niebert bewiesen bei den Einwechslungen gegen Herbede den richten Riecher. © Hermann Klingsieck

Seit fünf Jahren kickt Fatih Yetimoglu für den FC Castrop-Rauxel. Früher als Stammspieler – jetzt nur noch als Einwechselmann. Trotzdem ist der 33-Jährige zufrieden: „Ich bekomme meine Spielminuten – und stand in dieser Saison auch schon in der Startelf. Es macht Spaß, mit diesen guten Jungs zu spielen.“

Da er nur noch wenig Zeit wegen der Arbeit, und auch sonst viel um die Ohren habe, sei er mit seinem aktuellen Ist-Stand in der Mannschaft ganz zufrieden. Kann er auch sein, bei solchen Toren wie dem 4:2 gegen den SV Herbede.

Wie wichtig, warum auch immer getroffen, Trainer-Entscheidungen in kniffligen Situationen sein können, unterstrich das Duo Westphal/Niebert gegen Herbede nicht allein bei Fatih Yetimoglu. Auch der erst in der 79. Minute eingewechselte Elvedin Ceric setzte kurz vor Spielschluss per Freistoß noch das 5:2 obendrauf. Glückliches Händchen der Trainer nennt sich so etwas wohl, die sich über den dritten Sieg in Folge freuen dürfen.