Der Fußballer Marc Olschewski (r.) ging gemeinsam mit unserem Redakteur Marcel Witte fünf Kilometer laufen. Alle 500 Meter stellte ihm unser Reporter eine Frage. © Marcel Witte
Fußball
Fünf Kilometer mit Marc Olschewski: „Dieser intensive Schmerz war die Hölle“
Der Fußballer Marc Olschewski hat sich im August 2018 das Kreuzband gerissen. Im Mai 2019 steht er immer noch nicht auf dem Platz. Doch eine Rückkehr wäre auch nur für eine kurze Dauer.
Der 4. August 2018 wird Marc Olschewski wohl nicht mehr aus dem Kopf gehen. Er hat in der 55. Minute gerade das 4:2 erzielt, doch dann ist schlagartig alles vorbei. Olschewski sinkt zu Boden, hat starke Schmerzen. Erst nach wenigen Sekunden bemerken seine Teamkameraden, dass er am gegnerischen Strafraum liegt.
Marc Olschewski hatte sich das Kreuzband gerissen - mit 35 Jahren. Seitdem arbeitet er an seinem Comeback. Unser Redakteur Marcel Witte war mit Marc Olschewski gemeinsam joggen - fünf Kilometer. Alle 500 Meter hat er ihm eine Frage gestellt. Was dabei herausgekommen ist, sehen Sie im Video:
Wie man sieht: Du kannst wieder joggen. Daher zunächst erst einmal die wichtigste Frage: Wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen?Ich merke schon, dass es wieder auf die Knie geht. Ich habe in den vergangenen Monaten natürlich nichts gemacht und die ersten Schritte tun dann weh, aber es wird gleich wieder besser. Ich kann, glaube ich, schon die ersten Minuten wieder spielen. Aber das dauert noch ein bisschen, ich will mir da noch etwas Zeit geben. Grundsätzlich im Training funktioniert es, aber ein Spiel traue ich mir noch nicht zu.Es war der 4. August, als Du dir in einem Testspiel den Kreuzbandriss zugezogen hast. Wie präsent ist dir noch die Szene? Was hast Du dir in den Momenten kurz danach gedacht?Grundsätzlich schon sehr. Ich glaube, dass der Moment, der Schmerz, einfach unvergessen bleibt. Die 30-45 Sekunden, die ich da erlebt habe, die möchte ich nicht nochmals erleben. Es war die Hölle. Das war so ein intensiver Schmerz in den ersten Sekunden. Ich war ja sowieso sehr selten verletzt, aber das bleibt unvergessen, leider. Zunächst habe ich gedacht: Das Innenband ist durch. Dann hatten wir noch einen Physiotherapeuten bei uns in der Truppe, der gesagt hat das ist was Muskuläres. Danke nochmal (lacht). Aber es hat sich dann einen Tag später direkt herausgestellt, dass es ein Kreuzbandriss ist.Kurz nach der Verletzung gingst Du von einer Ausfallzeit von etwa sechs Monaten aus. Nun sind es schon zehn Monate und du konntest immer noch nicht wieder auflaufen. Warum?Die Ärzte gingen von einer Ausfallzeit von neun Monaten aus. Ich war dann relativ optimistisch, musste aber noch einmal ein zweites Mal operiert werden, dadurch dass ich eine Verklebung am Knie hatte und mein Bein nicht richtig strecken konnte. Das wurde dann behoben, sodass ich drei Wochen nach der zweiten OP sogar das erste Mal schon wieder Sport treiben konnte. Insgesamt waren es dann 7 ½ Monate, das ist doch schon recht sportlich.Eine Woche nach dem Kreuzbandriss stand Marc Olschewski schon wieder an der Seitenlinie beim VfB Habinghorst. © Volker Engel
Der Beweis: Wir haben die Fünf-Kilometer-Runde geschafft - in einer bemerkenswert schlechten Zeit für einen Fußballer. © Marcel Witte
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