Das Verletzungspech ist im Fußball eine nicht berechenbare Komponente. Den einen Klub trifft es hart, einen anderen überhaupt nicht. Der FC Frohlinde hat dabei in den harten Topf gegriffen. Und das ausgerechnet in einer Phase, in der es als Mitfavorit neben dem VfB Börnig um den Meistertitel in der Kreisliga A geht.
Zwar meldete sich am Sonntag im Derby gegen den SuS Merklinde (Frohlinde siegte 3:0) der längere Zeit verletzte Torjäger Conor O‘Reilly wieder zurück. Mit Dave Hustermann humpelte ein anderer dafür in Zivilkleidung im Jörg-Wunsch-Park herum.
Was war passiert? Hustermann hatte sich den großen Zeh gebrochen – im linken Fuß. Nicht beim Fußball, wie man vermuten könnte, sondern bei einem häuslichen Missgeschick. „Ich bin ausgerutscht und dabei noch umgeknickt, schon war der Zeh gebrochen“, erklärt der 20-Jährige zu seinem Pech.
Rechtsfuß bricht sich linken großen Zeh
Dass es jetzt passierte, als es für den jungen Fußballer gerade so gut lief, dazu merkt er auf gut Deutsch an: „Das ist echte Kacke.“ Glück im Unglück war indes für den Rechtsfuß, dass es der linke dicke Zeh ist, den er sich gebrochen hat.
„Der Arzt hat gesagt, dass es wohl zwei bis drei Wochen dauern würde, bis alles verheilt ist. Der Zeh tut aber schon jetzt nicht mehr so weh. Ich habe vor, in der nächsten Woche wieder zu trainieren“, so Hustermann. Der gebrochene Zeh sei vom Arzt nur getapt worden.
Der größte Hustermann-Wunsch ist derzeit: „Hoffentlich komme ich so stark wieder zurück, wie ich vor dem Zehbruch aufgehört habe.“ In der Tat, im Spiel vor dem Merklinde-Derby hatte Dave Hustermann zum Frohlinder 5:0-Sieg bei SF Habinghorst/Dingen zwei Treffer vorgelegt, und das letzte Tor selbst gemacht.
Schon zugesagt für die nächste Saison
Bis zur Winterpause sei es nicht optimal gelaufen – jetzt aber sei er richtig gut in Form gewesen, sagt der 20-Jährige, der sich beim FC Frohlinde „sehr wohl fühlt“. Und dort auch schon zugesagt hat für die Saison 2025/26.
Das natürlich liebend gern in der Bezirksliga. „Ich hoffe, dass wir Meister werden und aufsteigen.“ Dazu, ob er eventuell für sich auch in höhere sportliche Regionen blickt, erklärt Dave Hustermann: „Mal schauen. Ich bin ja noch jung.“
Der 20-Jährige zählt beim FC Frohlinde zwar zu den dortigen sogenannten „jungen Wilden“, ist aber nur bedingt ein Eigengewächs. Erst in der A-Jugend stieß er zum Brandheide-Klub dazu. Von den Minikickern bis zur C-Jugend spielte Hustermann bei Arminia Marten, danach dann noch beim SV Westrich.