Michael Wurst, Trainer des FC Castrop-Rauxel. Foto Engel (A)

Michael Wurst, Trainer des FC Castrop-Rauxel. Foto Engel (A) © VOLKER ENGEL

FC Roj gegen FC Castrop-Rauxel: Zwei Trinkpausen und sieben Tore

rnFußball-Bezirksliga

Sommerfußball mit zwei Trinkpausen hatten die Fans des FC Castrop-Rauxel beim FC Roj gesehen – und sieben Tore.

Dortmund

, 15.05.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der FC Castrop-Rauxel (5.) hat es nicht geschafft, sich den Tabellen-nachbarn FC Roj in der Fußball-Bezirksliga weiter vom Leibe zu halten. Im Gegenteil. Die Dortmunder sitzen nach einem „Sommerkick“, wie es Castrop-Rauxels Coach Michael Wurst etwas angesäuert erzählte, nur noch mit einem Punkt weniger im Nacken.

Dabei begann es für die Gäste wie gemalt. Markus Scherff traf nach einer guten Kombination mit Vedat Öz zum 1:0 (18.). Betreuer Tim Hartwig sagte hinterher: „Den brauchte Markus nur noch einzuschieben.“

Nur kurze Freude

Die Freude dauerte nicht lange. Trainer Wurst analysierte später: „Da haben wir ganz schön geschlafen.“ Er meinte damit den schnellen Ausgleich zum 1:1 (21.).

In das gleiche Raster fiel auch das 1:2 (26.) sowie das 3:1 (43.). Hätte Torwart Andre Dante danach nicht einmal laut Trainer Wurst „wahnsinnig“ pariert, wäre es noch schlimmer ausgegangen. Wurst, der ja in seiner Fußballzeit wirklich viel erlebt hat, lobte seinen Keeper: „So einen Reflex habe ich noch nicht gesehen.“

Und er lobte auch seine Mannschaft, die nach der ersten Halbzeit inklusive erster Trinkpause, endlich ihr wahres Gesicht zeigte. Wie von alleine fiel auch ein Tor. Einen Foulelfmeter von Markus Scherff lenkte der gegnerische Torwart noch an die Latte, Vedat Öz brachte den Abpraller zum 2:3 (72.) im Netz unter.

Konter führt zum 4:2

Ging es so weiter? Aus Castrop-Rauxeler Sicht leider nicht. Weil die Wurst-Elf die Abwehr lockerte, setzten die Hausherren einige Konter. Einer brachte das 4:2 (75.). Die Castrop-Rauxeler ließen nicht locker. Es gab turbulente Szenen im Roj-Strafraum und immer mittendrin Vedat Öz. Nicht von ungefähr sorgte Öz dann für den Anschluss zum 3:4 (85.).

Die Zeit lief davon, Wurst peitschte seine Mannen lautstark nach vorne. Da war noch mehr drin. Das spürte man. Allerdings blieben der Gegner brandgefährlich. Trainer Wurst, der es nach eigener Aussage „hasst zu verlieren“ sagte auch, dass Roj schon vorher den Sack hätte zu machen können.

Es war seiner Meinung nach ein wildes Spiel, das in der zweiten Hälfte nur durch eine zweite Trinkpause noch einmal zur Ruhe kam. Wäre noch schöner gewesen, doch der Schuss von Markus Scherff knallte an den Pfosten.