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„Egal, ob Obercastrop oder Bövinghausen aufsteigt“ - FC Frohlinde mit Derby-Kampfansage
Fußball-Landesliga
Der FC Frohlinde könnte dem TuS Bövinghausen im Landesliga-Aufstiegskampf helfen – ausgerechnet gegen Wacker Obercastrop. So sehen vier Frohlinder die Situation vor dem Derby am Sonntag.
Es ist eine schwierige Situation für die beiden Fußball-Landesligisten aus Castrop-Rauxel. Der Spitzenreiter SV Wacker Obercastrop steht zwar noch neun Punkte vor dem Verfolger TuS Bövinghausen, hat aber auch ein Spiel mehr absolviert. Der FC Frohlinde (12.) kämpft mit nur drei Zählern Abstand zur Abstiegszone um den Klassenverbleib. Am Sonntag, 1. März, spielt nun der SV Wacker im Derby gegen den FC Frohlinde.
Für beide Mannschaften lautet also die Devise: verlieren verboten. Doch wollen die Frohlinder letztlich dafür sorgen, dass der SV Wacker Obercastrop den Aufstieg nicht schafft und stattdessen der TuS Bövinghausen aufsteigt, der sich in der Winterpause mit vielen Spielern aus der Regional- und Oberliga verstärkte?
Wir haben mit vier Spielern des FC Frohlinde, die aus Castrop-Rauxel und aus Dortmund stammen, gesprochen, wie sie über das anstehende Derby gegen den SV Wacker Obercastrop und die Einflussnahme im Aufstiegsrennen denken.
Chris Matuszak aus Castrop-Rauxel:
„Ich hoffe, dass Wacker es dieses Jahr besser macht, als wir letztes Jahr. Wacker Obercastrop ist die beste Mannschaft in der Liga und die verdienen es einfach aufzusteigen.
Ich will dennoch am Sonntag gewinnen, weil wir die Punkte brauchen. Da ich den Verein nach der Saison verlasse, will ich dementsprechend auch nicht in meinem letzten Frohlinder Jahr absteigen.
Ich drücke Wacker Obercastrop definitiv die Daumen – außer jetzt am Sonntag.“
Safa Obi aus Dortmund:
„Ein Derby ist immer geil. Es macht Spaß gegen Mannschaften wie Wacker Obercastrop oder den TuS Bövinghausen zu spielen. Es sind zwei sehr starke Mannschaften, zumal sich Bövinghausen noch einmal ordentlich verstärkt hat.
Wir wollen aber am Sonntag gegen Wacker unsere Punkte holen, denn wenn wir die Punkte liegen lassen, wird es alles noch enger im Abstiegskampf. Uns geht es nicht darum, Wacker Obercastrop irgendwas zu vermiesen. Diese Liga ist unberechenbar, jeder kann jeden schlagen. Das haben zuletzt Wacker und IG Bönen gesehen.
Ich bin zwar in Bövinghausen groß geworden, aber mir ist es eigentlich egal, wer aufsteigt, das sollen die beiden Teams unter sich ausmachen. Ich möchte keine Partei ergreifen.“

Didi Liskunov war im August 2018 der Spieler des Spiels im Derby in Obercastrop. Er erzielte die Treffer zwei und drei beim 3:0-Auswärtserfolg des FC Frohlinde. © Volker Engel
Dietrich „Didi“ Liskunov aus Castrop-Rauxel:
„Die Situation ist ganz klar, man kann sagen, wir befinden uns im Abstiegskampf und wollen natürlich so viele Punkte wie möglich holen.
Ob wir Bövinghausen helfen können oder auch nicht, ist mir eigentlich egal, denn im Endeffekt ist es mir auch egal, ob Wacker oder Bövinghausen aufsteigt. Ich schaue nur auf Frohlinde und wir wollen den Klassenverbleib so früh wie möglich sicherstellen.
Am Sonntag ist das Derby, da ist es egal, ob wir im Abstiegskampf sind oder Wacker auf Platz eins steht. Ich bin der Meinung, dass die Tagesform entscheidend ist und welche Mannschaft mehr investiert, um zu gewinnen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in Obercastrop punkten werden.“
Lukas Kothe aus Dortmund:
„Es ist das seit langem für uns interessanteste Derby, weil wir zum ersten Mal als klarer Außenseiter ins Spiel gehen. Schauen wir mal, wie Wacker damit umgeht. Wir müssen kämpfen und es positiv gestalten. Wir brauchen die Punkte.
Im Aufstiegskampf drücke ich ehrlich gesagt keinem die Daumen, denn ich gucke gar nicht auf die Anderen. Ich weiß aus dem Kopf nicht einmal, wie groß der Abstand zwischen Wacker und Bövinghausen ist. Ich schaue nur auf uns.
Letztlich soll einfach eines der beiden Teams in unserer Liga bleiben, damit wir in der nächsten Saison auch noch ein Derby haben.“
Von Freunden "rasender Reporter" genannt. Immer auf der Suche nach neuen Themen - Sport und Lokal. Im "Juwel im Revier" (Castrop-Rauxel) zuhause.
