Der FC Castrop-Rauxel ist nach schwächerem Saisonstart aktuell dabei, die Bezirksliga-Tabelle nach oben aufzurollen. Nach dem 2:1-Sieg am 10. November gegen den TuS Hattingen sind es nur noch fünf Punkte bis zu Platz drei. Das Tor dieses jungen Fußballers zum 2:0 stach besondes heraus.
Yassin Bouchantiya machte das 2:0 wie Arjen Robben einst bei Bayern München. Allerdings im Gegensatz zu Linksfuß Robben, der von der rechten Außenbahn nach innen zog, um dann den Ball einzunetzen, gelang Rechtsfuß Bouchantiya dieses Kunststück von der linken Seite.
Dieser Treffer war aber mindestens genauso spektakulär wie die von Arjen Robben. Trainer Tino Westphal geriet ins Schwärmen. Vetgleiche mit Profi-Spielern macht der FC-Coach häufiger. So sagte er über seinen Spieler Almedin Ceric er erinnere ihn an den Leverkusener Alejandro Grimaldo.
Die Frage bei solchen Toren ist indes: War es nur Glück? „Nein, das war genau so gewollt. Ich übe diese Dinge im Traning - und treffe dabei öfter. Die Statistik spricht für mich“, sagt der 22-Jährige.
Kreispokalspiel gegen Landesligist SV Wanne 11
Am Mittwoch (13. November), mit Anstoß um 19.30 Uhr auf dem Fuchsweg-Sportplatz, gibt es für Yassin Bouchantiya die nächste Chance für spektakuläre Tore der Marke Robben. Dann empfängt der FC Castrop-Rauxel den Landesligisten SV Wanne 11 zum Kreispokalspiel der dritten Runde. Wir übertragen die Partie im Livestream.
„Wenn sich die Möglichkeit ergeben sollte, werden ich es auch in diesem Spiel wieder versuchen, so spektakulär zu treffen“, sagt Bouchantiya. Zum Kreispokalspiel insgesamt merkt er an: „Wir wollen in jedem Spiel das Optimale herausholen - und müssen uns auch nicht gegen einen Landesligisten verstecken.“
In der Westfalenliga 23 Spiele bestritten
Der 22-jährige Mittelfeldspieler hat im Seniorenfußball bereits eine beeindruckende Karriere hingelegt. Zuerst bei Bezirksligist SG Castrop. Als dort die sportlichen Lichter ausgingen, wechselte Bouchantiya zur SpVgg. Horsthausen. Und spielte dort 23 Mal in der Westfalenliga.
Umso überraschender kam in dieser Saison der Wechsel zum FC Castrop-Rauxel, zurück in die Bezirksliga. Der hatte einen triftigen Grund. „Der Aufwand in der Westfalenliga ließ sich mit meiner Berufsausbildung nicht mehr vereinbaren.“
Die Gespräche mit seinem früheren SG-Castrop-Trainer Tino Westphal und Klubchef Uwe Blase wären dann sehr gut gewesen, betont Yassin Bouchantiya - der aber auch sagt: „Es geht bei mir aber irgendwann wieder mehr als Bezirksliga.“
Zukunft liegt im höherklassigen Fußball
Noch ein Jahr Berufsausbildung hat der 22-Jährige vor sich. Und dann? „Danach möchte ich schon gerne wieder höherklassigen Fußball spielen. Mit dem FC Castrop-Rauxel, oder bei einem anderen Verein“, sagt der technisch begabte Fußballer.
Vom Talent her stehen Bouchantiya jedenfalls viele Möglichkeiten offen.
Im Hier und Jetzt möchte der 22-Jährige mit dem FC Castrop-Rauxel sportlich so hoch hinaus, wie es eben möglich ist - in der Meisterschaft und im Kreispokal.
„Dafür gebe ich in jedem Spiel immer hundert Prozent“, sagt Yassin Bouchantiya.
Die Chancen bis zur Winterpause dreimal zu gewinnen in nur noch Heimspielen ist für den FC Castrop-Rauxel jedenfalls gegeben. Im Kreispokal ist der SV Wanne 11 am 13. November keine unüberwindliche Hürde.
Und in der Meisterschaft erscheinen noch der SV Herbede (9.) und im ersten Rückrundenspiel der SC Weitmar (5.) auf dem Sportplatz Fuchsweg. Gegen Weitmar gilt es für den FC Castrop-Rauxel die 2:7-Schmach aus dem Hinspiel wettzumachen.