Der Westfalenliga-Aufsteiger und Pokal-Titelverteidiger Vestia Disteln machte Halt beim B-Kreisligisten TuS Henrichenburg. Dass es am Ende sogar zweistellig wurde, war dann doch die besondere Note des ansonsten erwarteten Verlaufs der Zweitrundenpartie. Mit einem 10:0 (4:0) im Gepäck zieht Vestia Disteln in die dritte Runde ein, in der es dann zum SV Bossendorf geht.
Zunächst aber muss der Neuling in der Liga zum Nachbarn Westfalia Herne. „Mit dieser Leistung wird es da nicht reichen, wobei beide Spiele natürlich von der Intensität nicht zu vergleichen sind“, kommentierte Distelns Spielertrainer Daniel Koseler. „Aber wir haben 10:0 gewonnen und es wenigstens hinten raus richtig gut gemacht. Anfangs hatten wir den Stein aber nicht richtig ins Rollen bekommen.“
Chancen für den TuS Henrichenburg
Das lag auch daran, dass der Underdog sich ordentlich verkaufte, anfangs sogar mutig spielte und erst durch die Gegentore und „die ausgehenden Körner“, wie TuS-Trainer Danny Jordan anmerkte, unter die Räder kam. Am gut gefüllten Platz aber fühlte sich das gar nicht so dramatisch an. Denn Philipp Engel (36.) und Leon Friedrichs (38.) hatten sogar ihre Einschusschancen. Torwart Robin Becker hatte sein Erfolgserlebnis, als er einen Elfmeter von Niels Veverka parierte (39.)
„Unser Ziel war dann ab der Halbzeit nur noch, ein Tor zu machen“, erklärte Jordan. „Denn das war ein Highlight-Spiel für uns.“ Fast hätte es Lukas Balassas auch geschafft (67.). Vestia-Keeper Philipp Amft aber hielt mit seiner Klasse die Null.
Stichwort Highlight: Das schönste Tor gelang Tom Röttger zum 2:0. Sein Strahl in den Winkel ließ das komplette Publikum applaudieren (17.). Philipp Müller hatte den Torreigen gegen mutige Henrichenburger eröffnet (13.). Niels Veverka (22.), Ahmad Alibrahiem (28., 81.), Justin Gruber (56., 61.), Fabian Lohmeyer (85.), Kevin Kenzlers (88.) und Tom Gola (88.) machten es zweistellig. „Das ist nicht schlimm“, fand Jordan, „selbst wenn wir ein paar Tore zu einfach fangen. Wir haben uns gut verkauft“. Das war dann wenigstens der verbale Treffer der Gastgeber.
TuS Henrichenburg - Vestia Disteln 0:10 (0:4)
Henrichenburg: Becker - Bojak, Brzosowski, Cebula, Könnecke (46. S. Balassas) - Schlingermann - Friedrichs, Hördemann (46. Knauer), Burkhardt (46. Drees) - Seegers (71. Khil), Engel (62. L. Balassas)
Disteln: Weeke (46. Amft) - T. Gola, Schramm, Koseler, Barlage (56. K. Gola) - Röttger - Alibrahiem, Hahnenkamp (46. Kenzlers), Veverka (67. Lohmeyer), Zuk - Müller
Tore: 0:1 Müller (13.) 0:2 Rötter (16.), 0:3 Veverka (22.), 0:4 Alibrahiem (28.), 0:5, 0:6 Gruber (56., 61.), 0:7 Alibrahiem (81., Foulelfmeter), 0:8 Lohmeyer (85.), 0:9 Kenzlers (88.), 0:10 T. Gola (88.)
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