Szenen, die man an einem Fußballplatz definitiv nicht sehen will, überschatteten den deutlichen 5:1 (2:1)-Sieg der SF Habinghorst/Dingen gegen den RSV Holthausen am 12. Spieltag (27. Oktober). Es war nicht wirklich ein Spiel auf hohem Niveau. „Not gegen Elend“, lautete das deutliche Urteil von SF-Coach Aykut Hezer nach Abpfiff.
Schlag ins Gesicht kurz vor der Pause
Die Sportfreunde waren zwar die bessere Mannschaft auf dem Feld, aber Holthausen ging mit der ersten Torchance sofort in Führung. Zouhir Belatik traf nach einigen Habinghorst/Dingen-Chancen mit einem Flachschuss zur Führung (19.). Es war ein Weckruf für die Gastgeber. Alihan Kurgan glich aus, nachdem er den Torwart austanzte (24.) und legte wenig später per Elfmeter zum 2:1 nach (36.). Kurz vor der Halbzeit eskalierte es dann in der Glückauf-Kampfbahn.
Auswechselspieler beider Teams gerieten aneinander, wobei ein Holthausener von einem Habinghorster mit einer Ohrfeige ins Gesicht geschlagen wurde. Eine wilde Rudelbildung war die Folge. Trainer Hezer erklärt, dass eine Beleidigung gegen seine Person vorangegangen sein soll und es daraufhin zur Eskalation kam.
Dennoch betont der SF-Trainer ganz klar: „So etwas darf nicht passieren. Ich bin absolut gegen Gewalt.“ Hezer selbst versuchte die Gemüter zu beruhigen und unterhielt sich länger mit dem gegnerischen Trainer. Auf dem Feld kommunizierte Schiedsrichter Ralf Stefanski mit den Kapitänen, während er beide Teams in ihre Strafräume schickte. Persönliche Strafen wurden gegen niemanden ausgesprochen, nach gut zehn Minuten ging die Partie weiter. Einige Fans hatten mit einem Spielabbruch gerechnet. In der zweiten Halbzeit gerieten die Verantwortlichen nur noch vereinzelt aneinander.

„Wir kennen uns alle. Das muss nicht sein sowas“, bedauert Aykut Hezer den Vorfall. Die zweite Halbzeit war zerfahren. Emre Hamut sorgte mit einem wunderschönen Schlenzer nach einem Konter für das 3:1 (65.), während Cihan Ada auf 4:1 erhöhte (80.) und Alihan Kurgan per Elfmeter seinen Dreierpack schnürte (88.).
„Von uns war dieses Spiel maximal schlecht“, war Aykut Hezer unzufrieden. „Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht. Es war Kick and Rush. Die Vorgaben wurden nicht umgesetzt“, schimpfte er und sagt: „Ich hoffe, dass die nächsten Wochen anders werden. Und ich hoffe, dass so etwas wie heute, nicht noch mal passiert“.
Kreisliga A: SF Habinghorst/Dingen - RSV Holthausen 5:1 (2:1)
HABINGHORST/DINGEN: Raab; Tiedke, Tunc, Kurgan, Hamut, Akbulut (73. Demiryürek), Obi, Akman (58. Baran), Hasanoglu, Kavak, Rasid (76. Ada).
Tore: 1:0 (10.) Kurgan, 1:1 (18.), 2:1 (35./FE.) Kurgan, 3:1 (65.) Hamut, 4:1 (80.) Ada, 5:1 (87./FE) Kurgan.