Es war ein besonderer Moment für Tim Kuit: Nach einer längeren Verletzungspause kehrte er beim 3:0-Sieg der zweiten Mannschaft des VfB Waltrop gegen den SV Hochlar 28 III auf den Platz zurück. „Es war einfach schön, noch einmal auf dem Platz zu stehen“, erzählt Kuit mit einem zufriedenen Lächeln.
Doch er sagt dabei nicht umsonst „noch einmal“. Denn irgendwo war es auch ein Abschied. Der 25-Jährige, der zum Saisonbeginn vom FC Frohlinde kam, wird bereits im Winter wieder zum Castrop-Rauxeler Klub zurückkehren.
Vom FC Frohlinde zum VfB Waltrop und zurück
Dieser Schritt kam nicht über Nacht. „Es hat zeitliche Gründe“, so Kuit. „Ich wohne direkt am Platz des FC Frohlinde, und das hat es einfach praktischer gemacht. Die Entfernung zum VfB und meine beruflichen Veränderungen haben es mir immer
schwerer gemacht, die Aufgaben als Spieler und Trainer zu stemmen.“ Kuit arbeitet im Büro und hatte zuletzt oft lange Tage und unregelmäßige Arbeitszeiten.

Im Sommer 2024 war Kuit vom FC Frohlinde zum VfB Waltrop gewechselt, in der Hoffnung, dass der Wechsel ihm mehr Flexibilität bringen würde. Denn schon zuvor gehörte er zum Trainerteam der U15 des VfB in der Regionalliga 2. „Ich dachte, wenn ich die U15 trainiere und parallel für die Senioren trainiere, würde sich das zeitlich gut ergänzen“, sagt Kuit.
Doch das Gegenteil war der Fall: Die Veränderungen in seiner beruflichen Tätigkeit und die damit verbundenen längeren Arbeitszeiten machten es ihm zunehmend schwerer, beiden Aufgaben gerecht zu werden. „Ich konnte das alles nicht mehr unter einen Hut bekommen“, so Kuit.
Dennoch blickt er auf seine Zeit beim VfB Waltrop positiv zurück: „Der Verein ist klasse, die Saison läuft gut, und ich habe viel gelernt, sowohl als Spieler als auch als Trainer.“ Künftig spielt Kuit nun aber wieder in Frohlinde – und zwar in der Reservemannschaft. Genau genommen schließt er sich der dritten Mannschaft der Frohlinder an, die sportlich gesehen die zweite Mannschaft ist und aktuell Tabellenführer in der Kreisliga B ist.
Tim Kuit peilt nächste Trainerlizenz an
Eine stärkere Priorität soll aber sein Trainerjob beim VfB haben. „Die Arbeit macht mir unheimlichen Spaß“, betont Kuit. Aktuell verfügt er bereits über eine B-Trainerlizenz. Dabei soll es jedoch nicht bleiben: „In nächster Zeit möchte ich die B-Plus-Lizenz machen.“

Auch mit dem Bezirksliga-Trainerteam um Martin Backwinkler und Olaf Senking werde er sich natürlich weiterhin austauschen. „In den Einheiten habe ich viel mitgenommen, was mir auch bei der Arbeit als Trainer hilft.“ Wenn er in Zukunft als Spieler etwas kürzertritt und sich auf die Traineraufgaben konzentriert, dürfte Kuit noch mehr Zeit für den persönlichen Austausch haben.