Der Trainer des TuS Henrichenburg II, André Boschella, war am Wochenende zwar nicht das einzige Gesicht im Castrop-Rauxeler Amateurfußball, das eine kleine Verabschiedung bekam, jedoch sicher derjenige, für den am spektakulärsten aufgefahren wurde. Dabei werden ihn die TuS-Fans gar nicht vermissen müssen, denn Boschella legt nur sein Amt als Trainer der Zweiten Mannschaft nieder und bleibt dem Klub als Sportlicher Leiter erhalten.
Das Abschieds-Wochenende von Boschella begann bereits am Freitag (24. Mai). „Das war meine letzte Trainingseinheit als Trainer. Im Anschluss ging es auf den Planwagen. Auf dem Weg dorthin wurde ich überrascht“, berichtet André Boschella.
Boschella: Das hat mich sehr berührt
Seine Mannschaft hatte sich eine kleine Choreo überlegt. Rauchfackeln und bengalische Feuer wurden für den scheidenden Trainer gezündet. Ein Transparent zeigte: „Danke Boschi“. „Wir hatten einen echt schönen Abend und haben bis in die Nacht zusammen gefeiert“, berichtet der 31-Jährige.
Nachdem sich die TuS-II-Spieler dann am Samstag auskurierten (Boschella: „Das war auch nötig, um Sonntag wieder fit zu sein“) ging es ins abschließende Saisonspiel gegen den TuS 05 Sinsen II (4:4). Boschella stand samt Trikotnummer 7 und Kapitänsbinde in der Start-Elf.

„Auch während des Spiels gab es Banner der Ersten und Zweiten Mannschaft. Das hat mich alles wirklich sehr berührt“, erinnert sich „Boschi“ zurück an seinen emotionalen, vorerst letzten Auftritt als TuS-Trainer. 2013 kam der heute 31-Jährige nach Henrichenburg. In der Jugend spielte Boschella überwiegend bei der Eintracht Ickern.
Für ein Jahr ging es zu Victoria Habinghorst, um unter seinem Vater zu spielen. 2018 zog es ihn jedoch sofort zurück an die Lambertstraße. „Ich habe schnell gemerkt, dass der TuS einfach mein Zuhause ist“.

Boschella bleibt dem TuS erhalten
Und das wird er auch bleiben. Als Sportlicher Leiter bleibt André Boschella bei den Henrichenburgern weiter im Amt. Und blickt voraus, sich auch auf der Führungsetage des Klubs intensiver einbringen zu wollen. „Das haut dann zeitlich als Trainer nicht mehr hin. Aber ich komme ja in ein Alter, wo ich auch bei den Altherren spielen darf. Die Schuhe ganz an den Nagel hängen werde ich also noch nicht“, sagt Ex-Trainer André Boschella.
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