Eintracht Ickern schnuppert lange an der Sensation Wacker II überhaupt nicht wiederzuerkennen

Eintracht Ickern schnuppert lange an der Sensation: Wacker II überhaupt nicht wiederzuerkennen
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Wer am 1. Adventssonntag (1. Dezember) mit der Erwartung eines erneuten Schützenfestes wie im Hinspiel zwischen Eintracht Ickern und Wacker Obercastrop II zur Uferstraße gekommen ist, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Wacker-Coach Björn Brinkmann sagte schon vor der Partie, dass es ein ganz anderes Spiel werden wird – und er sollte Recht behalten. Nach 90 intensiven Minuten erkämpften sich die Ickerner von Trainer Enes Caliskan ein verdientes 2:2 (2:0)-Remis gegen den Titelfavoriten aus Obercastrop.

Frühe Führung für Eintracht Ickern

Was Eintracht Ickern anbot, war sicher kein Hurra-Fußball, aber es war taktisch sehr diszipliniert und auch gnadenlos effektiv. Bei der 1:0-Führung half jedoch auch Wacker-Keeper Stefan Tams mit. Ein eigentlich harmloser Distanzschuss von Kevin Moranjkic rutschte am Keeper vorbei ins Tor (6.).

„Das Tor passte zur ersten Halbzeit“, merkt Trainer Björn Brinkmann an. Und das stimmte: Denn Wacker Obercastrop II zeigte wenig bis gar nichts von ihrer eigentlichen Qualität. „Standfußball“, nannte Brinkmann das Ganze passend.

Und das nahm die Eintracht dankend an und konterte munter auf das Tor von Stefan Tams zu. Ein langer Ball auf Dogan Öztürk reichte und der Routinier schob zum 2:0 für die Ickerner Gastgeber ein (35.). „Die erste Halbzeit war zum Vergessen“, meinte Brinkmann nach dem Spiel.

War stolz auf sein Team: Eintracht-Trainer Enes Caliskan.
War stolz auf sein Team: Eintracht-Trainer Enes Caliskan. © VOLKER ENGEL

In der zweiten Halbzeit versuchte Ickern beim alt bewehrten zu bleiben und verteidigte diszipliniert. Bitter für die Gastgeber war, dass aus einem Gewühl heraus ein Eigentor zum 1:2 (73.) in den Kasten von Keeper Mustafa Topal kullerte.

Es war ein Weckruf für die Wackeraner, denn nach dem Treffer begangen sie mit dem Fußball spielen so richtig und rollten im Sekundentakt auf das Eintracht-Tor zu. Nach Vorlage von Hagenau netzte der eingewechselte Joker Luce Schneider zum 2:2-Ausgleich (83.). Beide Teams hatten Chancen, die Partie noch für sich zu entscheiden, doch es blieb beim Unentschieden.

Trainer Enes Caliskan ist stolz

Und auch wenn die lange Führung nicht in einem Sieg mündete, konnte Eintracht-Trainer Enes Caliskan nach Abpfiff lachen. „Ich bin sehr, sehr stolz auf die Jungs. Bis zum Gegentor habe ich keine Chance von Wacker gesehen. Nach so einer Niederlage letzte Woche so eine Reaktion zu zeigen, macht mich unglaublich stolz. Wir können, wenn wir wollen. Darauf kann ich aufbauen, und das motiviert mich“, sagte der Coach nach Abpfiff.

Auch Brinkmann zollt dem Trainer-Kollegen Respekt. „Hinten raus haben wir noch zwei, drei gute Chancen, das Spiel zu gewinnen, aber das hätten wir nicht verdient. Es ist ein absolut verdienter Punkt für Eintracht Ickern“, so Brinkmann.

Zum Thema

Kreisliga A: E. Ickern - W. Obercastrop II 2:2 (2:0)

EINTRACHT: Topal; R. Cicibas, Özdal (59. Olgunsoy), Mousa, B. Caliskan, Klawitter, El Ouanjli (86. Demirci), Kilic, Turan (85. Alp. Bal), Moranjkic, Öztürk

WACKER II: Tams; Spahija (60. Schneider), Hoffmann, Schulz (46. Seifert), Queder, Zimmermann, Budde, Ilgin, Herder (46. Steger), Nolte, Hagenau.

Tore: 1:0 (6.) Moranjkic, 2:0 (35.) Öztürk, 2:1 (73.) Hoffmann, 2:2 (83.) Schneider.