Die Nachspielzeit im Kreisliga-Spitzenderby zwischen dem FC Frohlinde gegen den SV Wacker Obercastrop II war bereits angebrochen, als es an der Torauslinie des Obercastroper Gehäuses zu einem harten Foul kam – mit schwerwiegenden Folgen.
Das Spiel war bei einer 3:1-Führung des FC Frohlinde entschieden, als deren Offensivspieler Manfred Spruch sich über die freie rechte Seite pfeilschnell auf den Weg zum Wacker-Tor machte, in Höhe der Torauslinie in den Strafraum eindrang, um dort durch ein Horrorfoul gestoppt zu werden.
Manfred Spruch flog durch die Luft und landete auf einem Arm. Es folgten minutenlange Behandlungen. Und dann noch das 4:1 per Elfmeter. FCF-Trainer Sven Berger befürchtete Schlimmes nach dem Schlusspfiff: „Mannis Armknochen stand raus.“
Metallplatte eingesetzt bei Operation
Genau diese schlimmen Befürchtungen bewahrheiteten sich. Manfred Spruch hatte sich beim Foul einen Bruch des Ellenbogens und eine Radiusfraktur an der unteren Speiche zugezogen. „Manni ist am Montag bereits operiert worden – ihm wurde eine Metallplatte eingesetzt“, erzählt Trainer Berger.
Für den jungen Fußballer hat das mehrere Dinge zur Folge. Zum einen wird Spruch in dieser Saison wohl nicht mehr spielen können, da der Heilungsprozess dauert – und auch im Kopf alles erst verarbeitet werden muss. Weiter stand er laut Trainer Berger kurz vor einer beruflichen Abschlussprüfung. „Die muss er jetzt wohl um ein halbes Jahr verschieben.“

Über die „Art und Weise“ dieses Fouls an Manfred Spruch hat sich Trainer Berger auch Tage danach nicht beruhigt: „Wie sich ein so erfahrener Fußballer wie Moritz Budde, der selber hochklassig Fußball gespielt hat, zu diesem Foul hinreißen lassen konnte, bleibt mir völlig unverständlich.“
Dass es dafür keine Karte gegeben habe, zeige einmal mehr die Ungerechtigkeit im Fußball. „Nico Bothe hat kürzlich die Rote Karte gesehen, als er nach einem Foul in den Boden geflucht hat.“ Nach einer früheren Bewährungsstrafe von Bothe, warte man nun auf die Entscheidung, ob sich diese noch nachteilig auswirkt.