Dopplepacker wirbelt Wacker zum Sieg Ehemaliger Dortmunder sorgt für kurzzeitigen Rückstand

Dopplepacker wirbelt Wacker zum Sieg: Ehemaliger Dortmunder sorgt für kurzzeitigen Rückstand
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Nach der 2:5-Niederlage gegen die Spvg Horsthausen in der Vorwoche stand der SV Wacker Obercastrop vor dem Spiel beim TuS Erndtebrück schon unter Druck. Dazu kam noch, dass am 12. Spieltag 138 Kilometer Fahrtstrecke zur Wiedergutmachung der Herner Niederlage vor der Brust lagen.

Elmin Heric sorgt für Wacker-Rückstand

Mit einem Bus fuhr der Obercastroper Tross gen Erndtebrück. Mehr als zwei Stunden dauerte die Fahrt, aber die Europastädter hatten dadurch auch die Möglichkeit, sich auf die schwierige Auswärtsaufgabe gemeinsam vorzubereiten. Und das fruchtete. Am Ende waren es zwei Tore von Elvis Shala, die den 2:1-(1:1) Sieg in der dortigen Pulverwald-Kampfbahn sicher stellten.

Elvis Shala (l.) traf doppelt für den SV Wacker Obercastrop.
Elvis Shala (l.) traf doppelt für den SV Wacker Obercastrop. © Hermann Klingsieck

Mit 16 Punkten steht die Formation von Trainer Zouhair Allali nun auf dem zehnten Tabellenplatz und wie eng die Situation in der Liga ist, zeigt schon der Punktestand. Bis zur Tabellenspitze (TSG Sprockhövel) sind es nur acht Zähler Unterschied. Mit sechs Zählern trägt der TuS Erndtebrück die Rote Laterne am Tabellenende.

Wacker-Trainer Allali erzählte: „Die waren stärker, als es der Tabellenplatz vermuten lässt, es war ein Spiel mit offenem Visier.“ Eigentlich hatte sich der Wacker-Coach gewünscht, eine ruhigere Herangehensweise mit mehr Geduld spielen zu lassen. Doch die Hausherren ließen das nicht zu. Es ging rauf und runter.

Mit dem ersten Vorteil der Gastgeber. Mit einem Elfmeter, den der frühere Spieler des TuS Bövinghausen, Elmin Heric, zum 1:0 (28.) verwandelte, wurden die Karten neu verteilt. Obercastrop musste sich strecken und konnte sich, wie in all den letzten Jahren, auf Elvis Shala verlassen. Allali sagte: „Ich wusste gar nicht, dass Elvis auch mit rechts Tore erzielen kann.“ Er tat es und zwar mit dem rechten Außenrist gefühlvoll zum 1:1 (31.) in den Winkel.

Elvis Shala bringt die Entscheidung

Beifall für Elvis und ein Sonderlob des Trainers für den Torjäger: „Elvis ist halt Elvis.“ Das Spiel beim TuS Erndtebrück blieb offen. Ein Sieger lange nicht auszumachen. Alle hauten sich rein, erwähnte ein glücklicher Allali, und auch Kevin Großkreutz hätte nach seiner langen Verletzungspause bis zum Schlusspfiff durch gehalten.

Als die Mannschaften zur zweiten Halbzeit aus der Kabine kamen, war noch nicht sicher, wer gewinnt. Elvis Shala machte den Unterschied, er schmetterte in der 64. Minute, jetzt mit seinem linken Fuß, die Kugel aus 18 Metern flach zum 2:1 in die linke Ecke. Es blieb hektisch. Weitere gute Chancen wurden nicht genutzt, um mehr Ruhe zu bekommen.

Ruhig war es indes auch nicht auf der Rückreise bei der gemeinsamen Bus-Rückreise. Aber alle hatten sich auch das besondere Bierchen verdient. Und Gianluca Zentler wurde in seiner sauerländischen Heimat auf der Rückfahrt zu seiner Wohnung gebracht, wie es sein Trainer übermittelte.

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Westfalenliga 2: TuS Erndtebrück - SV Wacker Obercastrop 1:2 (1:1)

WACKER: Wientzek; Gerding, Zentler, Laghrissi (70. L. Onofaro), Shala (75. Pöhlker), Igbinadolor (80. Tonye), Steinrötter, Großkreutz, Kapitza (90. Kapitza), Pogrzeba (64. Grzelka), da Silva.

Tore: 1:0 (28./FE), 1:1 (31.) Shala, 1:2 (64.) Shala.

Zuschauer: 140.