Spielabbruch bei Partie in Ickern Schiedsrichter wird nach Gelb-Roter Karte massiv bedrängt

Spielabbruch in Ickern : Schiedsrichter wird nach Gelb-Roter Karte massiv bedrängt
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Kaum ein Spieltag im Amateurfußball im Ruhrgebiet vergeht mehr ohne Spielabbruch. Das frühzeitige Ende eines Spiels hängt oft damit zusammen, dass der Schiedsrichter bedrängt oder beleidigt wurde. Am elften Spieltag in der Kreisliga C1 Herne/Castrop-Rauxel passierte genau das in der Glückauf-Kampfbahn in der Partie zwischen SG Victoria/Sportfreunde III gegen DJK Falkenhorst Herne II.

„Es war ein hart geführtes, aber kein unfaires Spiel von Falkenhorster Seite“, erklärt der Vorsitzende von Victoria Habinghorst, Dirk Konisch, auf Nachfrage. In der 85. Minute geriet alles aus dem Gleichgewicht. Schiedsrichter Mifail Krasniqi hatte just da dem Herner Dominik Rolofs (er hatte schon „Gelb“) die Gelb-Rote gezeigt - und Schluss war mit Lustig in diesem Spiel.

Auch Trainer mischt sich ein

Was dann passierte, gehört auf keinen Fußballplatz. Dirk Konisch, der selbst mitgespielt hat im Trikot der SG Victoria/SF III, schildert die Geschehnisse: „Falkenhorsts Nummer 9 wollte den Platzverweis nicht akzeptieren und blieb auf dem Platz. Der Spieler bedrängte und beleidigte den Schiedsrichter.“ Von draußen hätten noch der Hernes Trainer und Fans lautstark mitgemischt. Auf die Tartanbahn seien aufgebrachte Zuschauer und viele Kinder gestürmt.

„Wir konnten einen Freistoß nicht ausführen, weil viele zu nah an der Außenlinie standen“, so Konisch. Als der Victoria-Vorsitzende zu einem Kind sagte, es solle an die Seite gehen, wurde er von dessen Vater Sedat Teymuroglu (Falkenhorst-Spieler) mit „Meinem Kind sagt keiner was“ beschimpft. Beim Abbruch führte Falkenhorst mit 1:0 (14.) durch ein Tor von Sascha Holtz.

Die Vorsitzenden der Klubs in der Spielgemeinschaft Victoria/Sportfreunde: Dirk Konisch (l/Victoria Habinghorst) und Klaus Holzner (SF Habinghorst/Dingen).
Die Vorsitzenden der Klubs in der Spielgemeinschaft Victoria/Sportfreunde: Dirk Konisch (l/Victoria Habinghorst) und Klaus Holzner (SF Habinghorst/Dingen). © VOLKER ENGEL

Es folgten weitere zwei Gelbe Karten - eine für jede Mannschaft - und der Spielabbruch durch den Schiedsrichter. „Warum unser Spieler die Gelbe Karte gesehen hat, wusste er selber nicht“, so Konisch. Der Klub-Vorsitzende betont ausdrücklich, dass seine Mannschaft seit zwei Jahren keinen Platzverweis bekommen habe. „Wir zählen zu den fairsten Teams der Liga.“

Der Spielabbruch am elften Spieltag zwischen SG Victoria/SF III und DJK Falkenhorst II landet nun vor der Spruchkammer des Fußballkreises Herne/Castrop-Rauxel. Ihre Sicht der Dinge, wie es zu diesem Spielabbruch kam, dazu habe die SG Victoria/SF laut des Vorsitzenden Konisch bereits eine Stellungnahme an das Kreissportgericht geschickt.

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