Basketball

Der Unterbau des Castroper BC kämpft mit widrigen Umständen

Nachwuchsprobleme gibt es bei den Basketballern des Castroper BC nicht, obwohl es dem Verein manche Umstände sehr schwierig machen. Vor allem vor Spielen am Wochenende.

Castrop-Rauxel

, 06.12.2018 / Lesedauer: 3 min

Daniel Kostyukovskyy (l.) spielt für die U18 des Castroper BC, wie hier in der Partie gegen den ATV Haltern. © Volker Engel

Es kann ein wenig dauern, bis Vereine den verdienten Lohn für harte Arbeit einheimsen. Manchmal zieht sich das über Jahre hinweg. Spätestens wenn die Früchte dieser Investitionen geerntet werden können, haben sie sich auch gelohnt. Im Sport ist dies der Fall, wenn die Jugendabteilung immer wieder neue Spieler für den Seniorenbereich hervorbringt. Talente schmieden, statt extern abzuwerben. Das ist auch die Devise bei den Basketballern des Castroper BC.

Eine wichtige Rolle spielt dabei der U18-Jahrgang, der die Unterstufe der Herren bildet. Die darüberliegende Altersklasse, die U20, ist nicht oft vertreten. Mannschaften werden zumindest im Kreis Emscher-Lippe, in dem der CBC beheimatet ist, nicht gemeldet. Das liegt unter anderem daran, dass Nachwuchsspieler in diesem Bereich sowieso schon bei den Senioren mitspielen, um sich an die härtere Spielweise dort zu gewöhnen.

Das möchte der Trainer den Jugendlichen beibringen

Die U18 ist in der Europastadt daher der Übergang zum Erwachsenen-Basketball. „Es geht mir darum, den Jungs zu zeigen, wie sie Spielzüge anwenden können, intelligent mit Übersicht zu spielen und die gegnerische Verteidigung lesen zu können“, sagt Trainer Michael Heinz, der schon seit vielen Jahren diese Altersklasse in Castrop betreut.

Bislang haben die Castrop-Rauxeler in dieser Saison, die im September begonnen hat, sechs Partien absolviert. Vier haben sie gewonnen, zwei wurden gegen den CBC gewertet. Zum einen, weil an einem Spieltag zu wenig Spieler zur Verfügung standen; zum anderen, weil nicht genug Autos da waren, um alle zum Auswärtsspiel zu bringen.

Das sind die U18-Basketballer des Castroper BC: (hinten, v.l.) Trainer Michael Heinz, Fabian Karphoff, Issah Ali, Youness Boushah, Saki Sriskandaruban, Nils Kraus, Achim Geri und Trainer Felix Sobottka sowie (vorne, v.l.) Etienne Klein, Daniel Kostyukovskyy, Moritz Rohmann und Ioannis Bountolas. © Volker Engel

Diese Distanzen haben es nämlich in sich. Zwei Kreise taten sich vor der Saison zusammen, weil für beide Kreisligen jeweils nur wenige Mannschaften gemeldet hatten. Die Castroper reisen dementsprechend auch durch den Großraum Münster, mit Duellen in Lengerich oder Gronau. Strecken von 100 Kilometern und mehr sind so auf der Tagesordnung. Immerhin ist das besser als die Situation im Vorjahr. Damals hatten die Castroper nur wenige Partien auf dem Spielplan, was doch teils sehr an der Moral nagte. Und ein guter Spielrhythmus, der ist so auch nur schwer aufrecht zu erhalten.

Das ist nun besser. Auch wenn so nicht alle Probleme gelöst sind. Wie Trainer Heinz berichtet, sind lange Schulzeiten häufig ein Grund, dass es nicht jeder zu den Trainingszeiten schafft. Die sind nämlich schon um 18 Uhr. Und dann käme es mal vor, dass eine Klassenfahrt anstehe. Wenn dann noch die U16 parallel spielt, von denen einige Spieler bereits zusätzlich in der U18 spielen, wird es schon personell eng, so der Übungsleiter.

So viele Nachwuchsspieler schaffen es nach oben

Heinz, der zudem Vereinsvorsitzender und Co-Trainer der Herrenmannschaft ist, sieht den Klub dennoch gut aufgestellt. „In den vergangenen Jahren wurde wirklich ein sehr guter Rahmen geschaffen, von der U12 bis zu den Herren“, sagt er.

Dort kamen schlussendlich auch viele Jugendspieler an. Die Basketball-Wurzeln eines fast jedes Herrenspielers des Castroper BC liegen im eigenen Nachwuchs. Potenzial ist auch in den kommenden Jahrgängen genug vorhanden. Und so hat Michael Heinz zumindest im Hinterkopf, es mit der U18 einmal in der Aufstiegsrunde zur Oberliga zu versuchen.