Am Vinnumer Sportplatz gab es nach einem Spiel eine Massenschlägerei. Notarzt und Polizei mussten anrücken. © Sebastian Reith
Gewalt auf Fußballplätzen
Der Henrichenburger Vorsitzende sagt: „Wir hatten mit Teams des SV Herta keine Probleme“
Zwischen Westfalia Vinnum und Herta Recklinghausen kam es zu Ausschreitungen. Beide Teams waren Liga-Rivalen des TuS Henrichenburg.
Beim Spiel zwischen Westfalia Vinnum und Herta Recklinghausen in der Recklinghäuser Fußball-Kreisliga A ist es am Sonntag zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.
Beide Teams waren in der vergangenen Saison noch Gegner des TuS Henrichenburg. Dessen Vorsitzender Michael Fischer kennt den Verein SV Herta und sagte: „Wir hatten bislang mit Teams des SV Herta keine Probleme.“ Anfang September hatte Henrichenburg in der Kreisliga B die bislang einzige Saisonniederlage beim 2:3 bei der dritten Mannschaft von Herta. Fischer: „Ich kenne die Vereinsverantwortlichen dort seit Jahren.“ Und von dem aus Castrop-Rauxel stammenden Trainer der ersten Mannschaft, Faruk Turgut, weiß der Vorsitzende, dass dieser betont auf Disziplin wert legt.
Wie würde Michael Fischer damit theoretisch umgehen, wenn eines seiner Senioren-Teams Auslöser einer Massenschlägerei sei? Die Antwort des Vereins-Chefs: „Das ist natürlich eine hypothetische Frage. Aber: Ich würde meine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückziehen und die Verantwortlichen aus dem Verein werfen.“
Vinnum-Spiel wurde verlegt
Das für Sonntag, 21. September, geplante A-Kreisliga-Spiel zwischen Genclikspor Recklinghausen (1.) und Westfalia Vinnum ist auf Vorschlag von Genclikspor verlegt worden. Dieses Angebot haben der Fußballkreis und Westfalia Vinnum, die noch immer unter Schock steht, gern angenommen: Vinnum beklagt nach der Schlägerei am vergangenen Sonntag verletzte Spieler. Möglicherweise hätte man keine Mannschaft zusammenbekommen.
Der Kreisfußballausschuss Recklinghausen griff nicht zur schärfsten Waffe des Sportrechts, den Verein SV Herta oder zumindest die erste Mannschaft per einstweilige Verfügung aus dem Spielbetrieb zu nehmen.
Das bedeutet: Das Spiel zwischen dem SV Herta Recklinghausen und dem SV Hochlar soll stattfinden, wie der Kreisvorsitzende Hans-Otto Matthey sagte. Allerdings unter Aufsicht des Kreises und anders als in der Kreisliga üblich unter der Leitung eines Schiedsrichtergespanns. Dabei wird es vorläufig bleiben. Der Ausschuss hat beschlossen, dass alle Spiele der drei Mannschaften des SV Herta in den Kreisligen A2, B3 und B4 künftig von einem Schiedsrichter und zwei Assistenten geleitet werden. Sie sollen für Ordnung sorgen. Die Kosten für die Maßnahme trägt in den kommenden sechs Monaten der SV Herta. Dem Klub dürfte das eine vierstellige Summe kosten.
Verfahren gegen Herta Recklinghausen
Zudem hat der Fußballkreis beschlossen, ein Sportgerichtsverfahren gegen den SV Herta einzuleiten. Das soll aber erst beginnen, wenn die weiteren Ermittlungen abgeschlossen sind. Dazu gehört auch, dass der Kreis den Verein SV Herta zu einer Stellungnahme zu den Vorfällen auffordert. Sollte der Verein hier nicht Klartext reden, könnte der Kreis doch noch weitere Maßnahmen bis hin zum Ausschluss beschließen.
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