Der Golfclub Castrop-Rauxel zieht gegen das Land NRW vor Gericht

© Volker Engel

Der Golfclub Castrop-Rauxel zieht gegen das Land NRW vor Gericht

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Der Golfclub Castrop-Rauxel ist von einer negativen Nachricht zwei Tage nach dem 3. Advent aus der Weihnachtsstimmung gerissen worden. Bei den Golfern hat diese die Kampfbereitschaft geweckt.

Frohlinde

, 16.12.2020, 04:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Nach einer kurzfristigen Mitteilung der Landesregierung Nordrhein Westfalen muss sich der Golfclub Castrop-Rauxel der neuen Maßgaben beugen und den Betrieb auf seiner vereinseigenen Anlage an der Dortmunder Straße ein zweites Mal im Jahr 2020 einstellen.

Landesregierung: Golfen ist nicht in der „freien Natur“

In der Anweisung des Landes heißt es: „Der Freizeit- und Amateursportbetrieb ist wie im Frühjahr auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen, Fitnessstudios, Schwimmbädern und ähnlichen Einrichtungen unzulässig. Das gilt auch für Individualsportarten in Sporteinrichtungen und -vereinen, wie Tennis oder Golf. Zulässig bleibt damit nur noch die sportliche Bewegung alleine oder zu zweit in der komplett ,freien Natur´.“

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Der GC-Pressesprecher Sebastian Sendlak berichtet: „Der Vorstand des Golfclubs hat sich dazu entschieden, diese Regelung vor dem Oberverwaltungsgericht Münster anzufechten und hat ein einstweiliges Verfügungsverfahren eingereicht.“

Wolfgang Dressler: Wir sorgen jederzeit für Stoßlüften...

Wolfgang Dressler, Vizepräsident und Geschäftsführer des Golfclubs Castrop-Rauxel, erklärt: „Wir hoffen, das Gericht überzeugen zu können, dass auf unserer Golfplatzfläche von 130 Hektar bei einer maximal gleichzeitigen Nutzung von 120 Golfern - das sind etwa 1,1 Golfer pro Hektar bei jederzeitiger Stoßlüftung - eine Ansteckungsgefahr für Menschen im öffentlichen Raum in Nordrhein-Westfalen wahrscheinlich nirgendwo geringer ist als hier.“

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Der GC-Vorstand beschloss einstimmig, sich gegen diese Anordnung zu wehren, da man in dieser Regelung den Individualsport verbiete. Die GC-Mitglieder würden dadurch in ihrer Freizeitgestaltung auf möglicherweise überfüllte Spazierwege abgedrängt. Pressesprecher Sendlak: „Die Vereins-Verantwortlichen hoffen nun auf eine schnellstmögliche Entscheidung, die auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten Monate basiert.“

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