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Torreiches Derby in Frohlinde – Abbruch nach Rettungseinsatz in Habinghorst
Fußball-Kreisliga A
Am 7. Spieltag der Kreisliga A kam es zwischen VfB Habinghorst und Zonguldakspor Bickern zum Spielabbruch. Ein Spieler musste ins Krankenhaus geliefert werden. Ein Stadt-Derby endete torreich.
Marc Olschewski, Trainer des VfB Habinghorst (15.), war Sonntagnachmittag spürbar aufgebracht: „So etwas habe ich noch nicht erlebt - und ich habe in meiner Laufbahn schon so Einiges erlebt.“, sagt der Coach des VfB nach dem Spiel gegen Zonguldakspor Bickern. Was war passiert?
Beim Stand von 2:2 pfiff der Schiedsrichter einen Elfmeter für die Habinghorster. Thomas Bragin wurde laut Olschewski brutal im Strafraum gefoult. Doch es kam noch schlimmer: „Mit voller Wucht und Absicht“ seit der gegen den Hinterkopf getreten worden, befand der Trainer im Gespräch mit unserer Redaktion.
Der Schiedsrichter ahndete die Aktion mit einer Roten Karte gegen einen Herner Spieler, laut Olschewski jedoch gegen den falschen. In der Folge kam es nach Angaben des VfB-Trainers zu chaotischen Zuständen: Es bildeten sich Rudel, Habinghorster Ordner versuchten, die Szenerie zu beruhigen. Schließlich wurde die Polizei gerufen, die mit zwei Mannschaftswagen anrückte.
Strafanzeigen auf beiden Seiten
Bragin, der unter starken Schmerzen im Kopf- und Nackenbereich litt, wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert. Abgebrochen wurde die Partie dann, weil Bickern sich laut Olschewski „ungerecht behandelt“ fühlte und das Spielfeld verließ.
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Fest steht jetzt schon: Die Partie wird in jeglicher Hinsicht Nachspiele haben. Es wurden Strafanzeigen auf beiden Seiten gestellt. So auch gegen Marc Olschewski selbst, aufgrund von Beleidigungen. Das bestritt Olschewski unserer Redaktion gegenüber allerdings mit Nachdruck.
Er selbst denke bereits über Konsequenzen für die Rückrunde nach: „Wir werden zum Rückspiel in Bickern nicht antreten und die Kosten dafür aus unserer Mannschaftskasse zahlen“, so der Trainer.
4:4: Torreiches Derby in Frohlinde
Im Lokalderby zwischen dem FC Frohlinde II (9.) und Arminia Ickern (7.) blieb es sportlich. Frohlindes Trainer, Jimmy Thimm, war nach dem 4:4 (0:1)-Remis jedoch bedient. Seine Mannschaft verspielte zweimal eine Zwei-Tore-Führung. „Das war eine gefühlte Niederlage", sagte Thimm nach dem Abpfiff.
Zwar lief sein Team nach dem Treffer von SCA-Angreifer Sinan Toskaj (39.) zunächst einem 0:1-Halbzeitrückstand hinterher. „Zu Recht, die erste Halbzeit war unterirdisch von uns“, betonte Thimm. Doch nach dem Seitenwechsel drehte der FCF die Partie durch Sven Klaus und den Doppeltorschützen Tim Kuit in eine eigene 3:1-Führung. Den 2:3-Anschlusstreffer von Ickerns Mohamed El Marsi (71.) konterte Frohlindes Angreifer Ilias Homann (78.) schnell mit dem 4:2.
„Nicht abgeklärt genug“
Aber der SCA gab nicht auf und kam durch einen späten Doppelschlag durch Mohamed El Marsi (83.) und Robin Metz (90.+1) noch zum 4:4-Ausgleich. „Wir sind nicht abgeklärt genug vor dem gegnerischen Tor“, ärgerte sich Thimm, „nach dem 3:1 hätten wir auf 5:1 oder 6:1 erhöhen können.“
Der SuS Merklinde (14.) konnte gegen den neuen Tabellenführer RWT Herne nichts Zählbares mitnehmen. Die Elf von SuS-Trainer Björn Brinkmann musste eine 0:3 (0:1)-Niederlage einstecken. Besonders bitter aus Merklinde-Sicht: Die RWT-Treffer zum 1:0 und 3:0 fielen jeweils per Elfmeter. Die Merklinder haben somit weiterhin nach sechs Spieltagen erst vier Punkte auf dem Konto.
Seit 2008 bin ich als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Redaktion tätig. Zu meinen Hobbys zählen Sportarten wie Tennis, Skifahren, Squash, Badminton und besonders der Fußball. Die Sportanlagen in der Europastadt und Umgebung sind mittlerweile mein zweites Zuhause - nicht nur als Redakteur sondern auch als aktiver Fußballer. Außerdem studiere ich Wirtschafts-Psychologie in Iserlohn.