Die SG Castrop zerlegt förmlich die Kreisliga C2 Herne/Castrop-Rauxel. In 14 Spielen traf der ehemalige Bezirksligist von Trainer Ayhan Celik gleich 115 Mal. Damit schiebt sich die SG in der Rangliste was die Torquote, also Tore pro Spiel im Schnitt angeht, auf den ersten Platz und stellt rein statistisch den gefährlichsten Angriff in ganz Westfalen, denn auch kein anderes Team traf häufiger. (Quelle: fussball.de)
Doch es ist knapp. Ausgerechnet Ligakonkurrent DSC Wanne-Eickel III ist mit 110 Treffern nur knapp hinter den Castropern. Zuletzt gewann die SG mit 14:0 beim SuS Pöppinghausen II. Sechs Treffer erzielte dabei Top-Stürmer Dennis Kock. Er kennt das Geheimnis der gefürchteten Castroper Offensive.
Die SG Castrop ist ein Kollektiv
„Wir haben im Kader 16 Leute, die ein Tor schießen können. Bei uns kann jeder treffen. Beim DSC ist es ja eine One-Man-Show“, sagt Kock. Der 40-Jährige - der aktuell selbst bei 36 Treffern steht - schwärmt von seinem Team.
„Wir sind ein ganz großes Kollektiv“, lobt er. Es könne laut Kock gut sein, dass bereits jeder Spieler im Kader ein Tor geschossen hat. „Bei uns kommen die Schiris ja manchmal gar nicht hinterher, was die Torschützen angeht“, lacht Kock.

Von der Statistik, dass seine SG Castrop den statistisch besten Sturm Westfalens stellt, wusste Kock nichts, sagt er. Dennoch freue er sich natürlich. Im Vergleich auf gesamt Deutschland gesehen, belegt die SG Castrop den neunten Platz in puncto Torquote. Dort sind jedoch auch Mannschaften mit deutlich weniger Spielen vertreten, was der Quote natürlich zuträglich ist.
Für die SG Castrop geht es nun nach dem freien Fall aus der Bezirksliga bis in die Kreisliga C wieder langsam nach oben. Viele enge Spiele warten in dieser Saison nicht auf die Castroper. „Natürlich machen diese Spiele wie gegen DSC mehr Bock. Aber für mein Alter sind die lockeren auch ganz in Ordnung“, sagt der 40-jährige Dennis Kock.
Zumal es sich die Spieler im SG-Kader gut gehen lassen. Für jedes Zu-Null-Spiel muss Trainer Ayhan Celik eine Kiste Getränke ausgeben. Für den 100. Treffer in der Saison hätte der Torschütze eigentlich auch drei Kisten spendieren müssen, doch eben jenes 100. Tor erzielte die SG Castrop durch das Nichtantreten von Emscher Crange II und der dementsprechenden 2:0-Wertung am grünen Tisch. „Jetzt muss Ayhan eben die drei Kisten bezahlen“, lacht Kock.