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Castrop-Rauxeler Verein möchte eigenen Ballermann mit Teich und Cocktailbar bauen
Sportstätten
Ein Schwimmteich mit Cocktailbar soll auf einer Castrop-Rauxeler Sportanlage entstehen. Das soll nicht nur für Urlaubsflair sorgen, sondern den Verein auch ökologischer machen.
Ein Schwimmteich mit Cocktailbar soll das neue Schmuckstück auf der Tennisanlage des TuS Ickern werden. Das klingt zunächst nach Strandurlaub und „Ballermann“, ist aber Teil eines Konzepts, um das Gelände am Kattenstätter Busch ökologischer zu gestalten.
Vögel und andere Tiere sollen sich wohlfühlen
„Das ist hier eine sehr schöne Location“, sagt Abteilungsleiter Ralph Potthoff-Kowol. „Hier wollen wir eine ökologische Anlage schaffen, die sich in die Landschaft einfügt, aber auch mediterranen Flair hat.“ Der Schwimmteich soll neben Badespaß auch Rückzugsräume für Vögel und andere Tierarten bieten.

Eine Archiv-Aufnahme aus 2019: TuS Ickerns Tennis-Vorstand aus Andreas Schumacher (v.l.n.r.), Silke Puhlvers, Renate Flüggen, Ralph Potthoff-Kowol und Heiko Sobbe hatte bereits damals Pläne für eine Erweiterung der Anlage. Nun werden diese konkret. © Christian Püls
Die Hälfte der Wasserfläche ist dafür reserviert. Rohrkolben und andere Pflanzen sollen das Wasser filtern. Die Pumpen werden klimaneutral laufen, verspricht Potthoff-Kowol: „Das ergibt ein Naturschauspiel, das das ganze Jahre attraktiv ist.“
Die Teichpumpen sollen aus der bereits bestehenden Photovoltaik-Anlage gespeist werden. Das Solardach der Tennishalle erzeugt rund 450.000 Kilowattstunden pro Jahr. „Das reicht für 100 Haushalte mit vier Personen“, rechnet TuS-Geschäftsführer Heiko Sobbe vor.

Die Tennisabteilung des TuS Ickern möchte ökologischer werden. Das Hallendach mit großer Photovoltaikanlage spielt bereits jetzt - wie in in Zukunft - eine große Rolle dabei. Beim Thema "Klimaneutralität" will man nicht baden gehen. Doch ein Schwimmteich soll die Anlage ökologischer machen. © Jens Lukas
Vornehmlich geht der erzeugte Strom in den Betrieb der Tennishalle. Aber TuS Ickerns Tennisabteilung will mehr aus dem sauberen Strom machen. So soll ein elektrischer Aufsitzrasenmäher das Gerät mit Verbrennungsmotor ersetzen. Ohne geht es nicht auf einer Tennisanlage mit 13 Außenplätzen. Dazu soll es perspektivisch eine Ladestation für Elektrofahrzeuge geben. „Der Klimawandel ist bei uns ein Thema“, sagt Potthoff-Kowol.
Der Kattenstätter Busch hat erst kürzlich eine Finanzspritze von rund 200.000 Euro aus dem NRW-Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ erhalten, um Toiletten, Umkleiden und Vereinslokal zeitgemäß zu gestalten. Diese Arbeiten sind inzwischen abgeschlossen.

Boris Becker ist in der Herren-Dusche stets präsent. Die Modernisierung der sanitären Anlagen, welche auch der Rollstuhl-Abteilung des TuS Ickern zu Gute kommen soll, wurde aus dem Landesprogramm "Moderne Sportstätten 2022" finanziert. © Christian Püls
„Aber wenn man, wie ich und der der gesamte Tennisvorstand, für ein Projekt brennt, dann reicht das nicht“, erklärt Potthoff-Kowol. „Dann will man mehr.“ So soll über der Terrasse an Court 1 eine Panoramaterrasse entstehen, die den Sportlern mehr Zuschauer beschert. Diese soll spätestens in fünf Jahren fertig sein.
Seine Schwimmteichpläne will der TuS Ickern in den nächsten drei Jahren umsetzen. Zwischen 50.000 und 100.000 Euro sollen sie kosten. „Wir wollen viel in Eigenleistung machen“, erklärt Potthoff-Kowol, „daher suchen wir noch nach Unterstützern, aber auch nach Sponsoren.“

Das bewährte Gastronomen-Duo Denisa und Marian Constanttinescu soll auch die Cocktailbar am Schwimmteich führen. Ingo Böhmer (links) will sie dabei durch Sponsoren unterstützen. © Christian Püls
Die Cocktailbar am Schwimmteich soll vom bewährten Gastronomen-Duo Denisa und Marian Constanttinescu geführt werden.