SpVgg Vreden II war mit einem positiven Gefühl nach Epe gereist. Zum Rückrundenauftakt war ein Überraschungssieg gegen SuS Stadtlohn gelungen - ein Team mit ähnlicher Spielanlage. Am Sonntag in Epe wurde aber schnell deutlich, dass für die abstiegsbedrohten Vredener wenig zu holen sein würde.
Epes Trainer Timo Scherping hatte vor dem dem ersten Heimspiel des Jahres eine Leistungssteigerung gefordert. Seine Mannschaft agierte von Minute eins an kontrolliert. Anfangs fehlte noch etwas Konsequenz im letzten Drittel: Konstantin Gleis (2.), Nick van Wezel (21.) und Umut Berke setzten ihre Abschlüsse allesamt leichtfertig über den Kasten von SpVgg-Torwart Joshua Kurth. Je näher es Richtung Halbzeitpfiff ging, desto drückender wurden die Hausherren.
So kam es, wie es kommen musste: Kurz vor der Pause bekam Epes Spielertrainer Scherping auf der linken Seite einen Ball in die Schnittstelle und schloss eiskalt in die lange Ecke zum 1:0 ab (42.). Für den Stürmer war es bereits der elfte Saisontreffer.
Die Vorwärts-Elf trat nach Wiederanpfiff noch selbstbewusster auf. Innerhalb von wenigen Minuten fand Berke in Gäste-Keeper Kurth seinen Meister (47./55.).
Beinahe wäre der SpVgg aus dem Nichts der Ausgleich gelungen: Timo Depenbrock hatte nach Stellungsfehler von Epes Leon Kernebeck das 1:1 auf dem Fuß, verpasste aber den Moment des Abschlusses (57.). Nach einem Vorwärts-Chancenwucher fand Gleis das Abschlussglück schließlich wieder und stellte mit einem Doppelpack die bequeme 3:0-Ausgangslage her. Erst schloss er ein Dribbling vor der Sechszehnerkante mit der Pike erfolgreich in die kurze Ecke ab, dann schlenzte er einen Ball aus spitzem Winkel in die lange Ecke (63./83.).
In der Schlussphase nutzten die Vredener noch einmal die sich bietenden Räume. So gelang Timo Depenbrock auch noch der Kopfballehrentreffer zum finalen 1:3. Spannung kam in den Schlussminuten aber nicht mehr auf.
„Wir haben nicht wieder den Fehler gemacht, uns nach der Führung hinten reindrängen zu lassen, sondern haben weiter gemacht“, sagte Scherping über den 3:1-Sieg, durch den die Eperaner näher an die Spitze heranrücken. Vredens Markus Krüchting gab zu: „Das war spielerisch eine Klasse zu hoch für uns. Wenn man dann in Rückstand geht und es nicht schafft, zu reagieren, ist es am Ende eine verdiente Niederlage.“