„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“, jubelten die Grün-Weißen von Vorwärts Epe II, die sich in ihrem vorgezogenen Meisterschaftsspiel am Samstagnachmittag mit 4:3 (1:0) gegen die Reserve des Ortsnachbarn FC Epe durchsetzten. Und damit nicht genug. Durch den knappen Sieg ließen sich die Vorwärtsler am Wolbertshof zugleich auch noch als vorübergehenden Spitzenreiter der Kreisliga A feiern.
„Es war ein schwieriges Derby, das wir zum Ende hin unnötig spannend gemacht haben, denn aus einer souveränen 4:0-Führung dürfen wir keinen 4:3-Zittersieg machen. Daran müssen wir definitiv noch arbeiten“, erklärte Pedro Lemos nach dem Match.
In der ersten Halbzeit waren es zunächst die Gäste, die durch gute Spielzüge und abwechslungsreiche Varianten zu überzeugen wussten. So hätte ein Zuspiel von Schaquil Soares auf den frei stehenden Moritz Göckener (11.) um ein Haar die Führung für den FC bedeuten können. Doch Vorwärts-Keeper Marcel Peters-Kottig war schneller am Ball. So war die Überraschung bei den knapp 200 Zuschauern groß, als Samuel Karim (18.) die Grün-Weißen per Volleyschuss mit 1:0 in Führung brachte.
FC schwach aus der Kabine
Wie ausgewechselt kamen die Blau-Weißen nach der Halbzeitpause aus der Kabine. Waren die Aktiven um Trainer Orhan Boga bis dahin noch bemüht, den Ausgleichstreffer zu erzielen, so lief plötzlich nichts mehr zusammen. Nach einem von Aleksandar Temelkov getretenen Freistoß war dieses Mal Louis Berges (53.) zur Stelle, der auf 2:0 erhöhte. „In dieser Phase haben wir den Gegner durch individuelle Fehler und fehlende Absprachen regelrecht zum Toreschießen eingeladen“, so Orhan Boga.
Und Vorwärts Epes Reserve im Torrausch legte noch einen drauf, als Aleksandar Temelkov (61.) das Leder per direktem Freistoß zum 3:0 in die Maschen drosch. Während auf der Gegenseite Schaquil Soares (66.) mit seinem Freistoß am gut aufgelegten Vorwärts-Keeper scheiterte, ließ Temelkov (68.) die grün-weißen Fans ein weiteres Mal bei seinem Treffer zum 4:0 jubeln. Böse Erinnerung an die derbe 0:8-Schlappe gegen den SC Südlohn wurden bei der FC-Reserve wach.
Das sollte sich nicht wiederholen. Die Blau-Weißen erhöhten den Druck und wurden belohnt. Zunächst glückte Michael Bröcker (78.) der Anschlusstreffer zum 4:1, dem Frederic Klümper (89.) das 4:2 folgen ließ. Vier Minuten waren noch zu spielen, als Michael Bröcker (90.+2) erneut goldrichtig stand und das Leder zum 4:3 einnetzte. Die Aufholjagd kam zu spät, zum Ausgleich reichte es nicht mehr.