Vor Kellerduell mit Ahaus II: DJK Eintracht Stadtlohn muss sich auf Trainersuche begeben

© Michael Schley

Vor Kellerduell mit Ahaus II: DJK Eintracht Stadtlohn muss sich auf Trainersuche begeben

rnFußball-Kreisliga A1

Vor den richtungsweisenden Wochen muss sich Schlusslicht DJK Stadtlohn auf Trainersuche begeben. Marcel Gajewiak bat den Verein um Entbindung vom Amt aus gesundheitlichen Gründen.

Stadtlohn

, 24.10.2019, 19:18 Uhr / Lesedauer: 2 min

Groß war die Erleichterung bei der DJK Eintracht Stadtlohn, als am letzten Spieltag der Vorsaison die frohe Kunde kam, dass ein Relegationsspiel der beiden Vorletzten der Kreisliga A im Fußballkreis Ahaus/Coesfeld nicht ausgetragen werden muss. Der Aufsteiger hatte damit nach großem Umbruch vor der Saison sein Saisonziel erreicht. Nach gut einem Drittel der laufenden Spielzeit ist die Ausgangslage für die Mannschaft aus Wessendorf ähnlich wie Ende Mai – mit neun Niederlagen aus elf Spielen belegt die DJK nun allerdings den letzten Tabellenplatz.

Standen vor einem Jahr nach ordentlichem Auftakt noch zwölf Zähler zu Buche, so sind es nun ganze vier – allerdings mit einem Spiel in der Hinterhand gegenüber der Konkurrenz. Und nun kommt am Sonntag um 15 Uhr Eintracht Ahaus II zum direkten Duell an die Hölderlinstraße – an der Linie wird dann aber nicht Trainer Marcel Gajewiak stehen.

Verein entspricht dem Wunsch

„Aus gesundheitlichen Gründen habe ich den Verein um Entbindung vom Traineramt gebeten. Der aktuelle Zeitpunkt ist natürlich unglücklich für den Verein und für die Jungs, ich muss aber Prioritäten setzen“, erklärt Gajewiak auf Nachfrage. „Wir haben dem persönlichen Wunsch von Marcel entsprochen und ihm bis auf Weiteres Urlaub gewährt“, bestätigt Abteilungsleiter Günter Boll. Er betont, dass diese Entwicklung nicht „an der sportlichen Situation der Mannschaft“ festgemacht ist.

Kontakte zu möglichen Trainern seien aufgenommen. Dabei hat der Verein zunächst die Perspektive bis zum Winter, alternativ bis zum Saisonende im Blick: „Wir sind in Gesprächen hinsichtlich einer kommissarischen Lösung, sind aber noch nicht vollends vollzugsfähig. Womöglich tut sich bis Sonntag aber noch etwas“, rechnet Boll mit einer zeitnahen Entscheidung. Wichtig sei es, einen Kandidaten zu finden, der der Mannschaft auf Augenhöhe begegne und Reize setzen könne - und das angesichts der aktuellen Lage kurzfristig.

Intensive Gespräche

Bis zum Vollzug übernehmen der Sportliche Leiter Herbert Bockwinkel und Co-Trainer Mark Erning die sportliche Verantwortung. Gemeinsam bereiten diese die Mannschaft auf den direkten Vergleich mit Eintracht Ahaus II vor. Die Bedeutung der kommenden Spiele ist dem Gespann bewusst. „Wir wissen schon, was auf dem Spiel steht. Wir wissen aber auch, dass wir mit einigen Punkten mehr aus diesen Partien wieder mittendrin in der Verlosung sind“, erklärt Herbert Bockwinkel.

Von offizieller Seite werde man alles daran setzen, der Mannschaft den Rücken freizuhalten. „Auf dem Platz müssen die Spieler nun alles raushauen, alles andere einmal ausblenden – auch für Marcel“, so Bockwinkel. Gajewiak habe diese junge Mannschaft seit dem Aufstieg nicht nur zusammengestellt, sondern auch geprägt.

Das Duell zwischen den beiden Eintracht-Teams aus Stadtlohn und Ahaus ist allein der Auftakt zu vielen direkten Duellen im letzten Drittel der Kreisliga A1. „Es wird bis zum Winter noch einiges im unteren Drittel passieren“, rechnet der Ahauser Coach Matthias Junk ebenso mit einigen Verschiebungen. Umso wichtiger sei es, sich in diesen Partien zu zeigen. „Dann muss man bei der Musik dabei sein, der Kontakt sollte nicht verloren gehen.“ Erfolgreich vorgelegt hat seine Elf gegen Ottenstein, nun soll sie in Stadtlohn am Sonntag nachlegen. Junk hofft, dass die Last-Minute-Punkte der Vorwoche den nötigen Rückenwind verleihen. MLZ-Tipp: 1:1