Ein Gewaltschuss aus der Distanz ebnete nach etwas mehr als einer Stunde den Weg für die U17 des VfB Waltrop. Als Favorit war die Truppe in der zweiten Runde des Westfalenpokal zur SpVgg Vreden gefahren – Waltrop startet schließlich am kommenden Wochenende in die DFB-Nachwuchsliga B. Doch die Gastgeber wehrten sich tapfer. Am Ende gewann Waltrop trotzdem mit 4:1.
„Kompliment an meine Truppe. Eine Stunde lang haben wir gut mitgehalten“, lobte SpVgg-Coach Tobias Sumelka den Auftritt der jungen Vredener. Die Gastgeber begannen die Partie mutig und setzten in den Anfangsminuten den VfB Waltrop früh unter Druck. Defensiv startete der Landesligist stabil.
So setzte Waltrop in der Anfangsphase vermehrt auf lange Bälle und kam selten in gefährliche Aktionen. Nach zwölf Minuten blitzte die Qualität der Gäste aber auf, als Ensar Özedmir einen Steckpass annahm, per Haken in die Mitte zog und den Ball aus knapp 16 Metern im Kasten zur Führung unterbrachte.
In der Folge verpasste die Truppe es aber, das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Waltrop hatte zwar mehr Spielanteile, fand aber kaum den Weg zum Tor. Vreden konzentrierte sich aufs Verteidigen und lief über weite Strecken dem Ball hinterher. Kurz vor der Pause bestrafte Vreden dann aber den Waltroper Verwaltungsmodus.
SpVgg Vreden gleicht aus
Nach frühem Ballgewinn steckte Elias Oettigmann durch auf Tim Gründken, der mit seinem Abschluss noch scheiterte. Der Abpraller landete aber bei Leo Schley, der ins leere Tor einschoss (33.). Waltrop kam in der Folge noch vor der Pause zu zwei guten Chancen von Esat Tuncay, doch erst verfehlte er aus zu spitzem Winkel das leere Tor und dann klärte ein Vredener Verteidiger seinen Tuncaysr noch auf der Linie.
„In der ersten Halbzeit war viel Ballbesitz bei uns, aber es gab wenige Torchancen. Vreden hat es uns aber auch sehr schwer gemacht. Da waren wir dann zu ideenlos“, beschrieb VfB-Trainer Marvin Tauber den ersten Durchgang. Nach der Pause legte Vreden wieder mutig los und erzwang früh mehrere Standards. Tim Gründkens Aufsetzer per Freistoß parierte Nico Rose aber souverän.

Bis zur 63. Minute blieb die Partie nun ausgeglichen, doch dann brachte ein Freistoß auf der anderen Seiten mehr Schwung in das Waltroper Spiel. Verteidiger Mustafa Koymali nahm sich den Ball, drosch ihn mit dem ersten Versuch in die Mauer und traf im zweiten Anlauf mit Wucht ins Vredener Tor (63.).
Waltrop spielte nun kreativer in der Offensive und ließ der SpVgg kaum noch eine Chance. Atilla Yapar erhöhte mit einem starken Kopfball auf 3:1 (71.), ehe Nico Stark in der Nachspielzeit das 4:1 draufsetzte (80.+1). „Irgendwann sind die Körner halt weg“, erklärte Tobias Sumelka. „Wir haben in der ersten Halbzeit schon gut verschoben, aber gegen so eine ballsichere Mannschaft bist du irgendwann platt. Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel.“
„Ich glaube, im Großen und Ganzen ist der Sieg verdient. Es war ein dominantes Spiel von uns“, fasste Marvin Tauber zusammen.