Das hätte bei einem Wettanbieter sicherlich eine sehr gute Quote gegeben. Denn nicht der Gastgeber und Oberligist wurde seiner Rolle als Turnierfavorit im Finale gerecht, sondern der Außenseiter und A-Ligist überraschte.
Zwar hatte die SpVgg Vreden beim eigenen Turnier um den Pokal der Sparkasse Westmünsterland über weite Strecken überzeugt und oft getroffen. Aber nicht im Endspiel. Das verloren die Blau-Gelben gegen den ASV Ellewick nach einer teils hektischen Partie 2:3.
Damit gewann nach 2020 (FC Vreden) mit dem ASV Ellewick erneut ein A-Ligist das gut besetzte Hallenturnier. Die SpVgg Vreden siegte zuletzt 2019.
In der Zwischenrunde musste sich Vorwärts Epe im Nachhinein über den späten Ausgleich des ASV Ellewick zum 1:1 ärgern. Damit ging Platz eins in der Gruppe verloren. Sonst wären die Eperaner im Halbfinale dem torfreudigen Oberligisten aus dem Weg gegangen. Überraschend auf der Strecke blieb Eintracht Ahaus. Der Landesligist unterlag Vorwärts Epe 2:3 und dem ASV Ellewick 3:5.

In der anderen Zwischenrunden-Gruppe dominierte der Oberligist gegen die A-Ligisten. 6:0 hieß es gegen den SuS Legden, gar 7:0 gegen GW Lünten. Lennart Wilkes traf dreimal, außerdem jubelten Maximilian Hinkelmann (2), Marvin Hakvoort (2), Hendrik Brügging (2), Kilian Heisterkamp, Robin Schultealbert, Malte Hoffmann und Janis Noack in diesen beiden Partien.
Dank eines 4:2-Sieges über den SuS Legden schaffte auch GW Lünten den Sprung unter die besten vier Teams.
Im Halbfinale setzte der ASV Ellewick seinen Siegeszug fort. Wieder traf der auffällige Alexander Buning zweimal. Das reichte, weil GW Lünten nur zum zwischenzeitlichen Ausgleich durch Tobias Resing kam.
Die SpVgg Vreden setzte sich nach dem Kantersieg am Samstag (7:2) abermals gegen Vorwärts Epe durch. Marvin Hakvoort markierte das 1:0, Umut Berke glich aus. Dann waren es Janis Noack und Lennart Wilkes, beide aus der Vredener A-Jugend, die den Oberligisten mit 3:1 in Führung brachten. Nick Walters Anschlusstreffer reichte Vorwärts nicht mehr.

Platz drei wurde im Neunmeterschießen zugunsten von Vorwärts Epe (5:4) entschieden. Berke, Husha, Werink, Kraushaar und Funke trafen für den Bezirksligisten. Resing, Greve, Steinbrenner und Hilbring für GW Lünten.
Für die dickste Überraschung sorgte der ASV Ellewick im Finale. Wobei die SpVgg ja gewarnt sein musste: Der ASV hatte Titelverteidiger FC Vreden ausgeschaltet, Landesligist Eintracht Ahaus besiegt und dem Gastgeber schon ein 2:2 in der Vorrunde abgeluchst.
Und nach Treffern von Tim Gebing und Alexander Buning führte der ASV plötzlich 2:0. Hendrik Brügging verkürzte, dann kassierte die SpVgg zwei Zeitstrafen. Und der überragende Buning traf ins leere Tor zum 3:1. Jetzt hatte der A-Ligist die Hände schon fast am Pokal. Lennart Wilkes machte es mit dem 3:2 zwar wieder spannend. Aber die Ellewicker brachten den Vorsprung über die Zeit und jubelten lautstark mit ihren Fans über diesen Überraschungscoup.
Als bester Spieler und Torschützenkönig (gemeinsam mit Lüntens Ludger Meese; je 10 Tore) des Turniers wurde Alexander Buning ausgezeichnet. Vredens Ricardo Ottink gab seine Torhüter-Auszeichnung selbstlos an Ellewicks Hendrik Helmer weiter.
