Einen völlig irren Sieg sicherte sich der TV Vreden in der Handball-Verbandsliga im Duell mit Westfalia Herne II. Gleich zweimal ging der TVV zwischenzeitlich mit sieben Treffern in Führung, beide Male kamen die Gastgeber wieder nah heran. Der Siegtreffer zum 33:32 gelang Vreden dann wenige Sekunden vor dem Ende.
„Das war ein Spiel, das du nicht oft brauchst als Trainer“, begann Coach Frank Steinkamp. Dabei liefen die ersten 30 Minuten fast vollkommen nach Plan. Vreden lief seine Konter gut, führte zwischenzeitlich mit 17:10. Zur Pause lag der TVV noch mit sechs Treffern vorne.
Eine ganz andere Partie spielte sich dann aber in Halbzeit zwei ab. „Wie schnell man eine Sieben-Tore-Führung weggeben kann – das habe ich noch nicht oft erlebt“, so Steinkamp. Zu häufig spielte Vreden unvorbereitet den Kreisläufer an, Herne bestrafte die Fehler mit schnellen Kontern. Bereits nach weniger als drei Minuten war Herne auf zwei Tore herangekommen.
Doch Vreden fing sich wieder, spielte wieder die Stärken aus dem ersten Durchgang aus und zog erneut auf sieben Tore davon. „Dann kamen wir aber mit der offenen Deckung gegen Oliver Abbing nicht klar und das Gleiche ist nochmal passiert“, erinnert sich Vredens Trainer.
TV Vreden kreativ zum Sieg
Zweieinhalb Minuten vor dem Ende glich Herne auf 30:30 aus, kurz vor dem Ende stand es 32:32. Doch in der Auszeit kurz zuvor hatte sich Vreden etwas einfallen lassen.
Das Team stellte Oliver Abbing von der Mitte nach Außen, wo er acht Sekunden vor dem Ende an den Ball kam. Der Torjäger stemmte sich beim letzten Angriff auch gegen ein Foul und traf im Fallen per Dreher zum Sieg. „In bester Oli-Manier“, wie es Frank Steinkamp beschrieb.
Der TV Vreden kletterte mit dem Sieg in der Tabelle auf Platz sechs, steht nun bei 14:14 Punkten. „Die erste Halbzeit war top, nun müssen wir es wieder über 60 Minuten halten“, so Steinkamp. Besonderes Lob erhielt Tom Resing, der aus der zweiten Mannschaft ausgeholfen hatte. „Er hat kurz vor dem Ende zwei ganz wichtige Tore gemacht. Der kann es einfach.“