Der obere Tabellenplatz in der Kreisliga B ist sehr begehrt. Der TuS Wüllen, die TG Almsick, der TSV Ahaus und RW Nienborg stehen alle oben drin, lauern auf Fehler der Konkurrenz. Auch deswegen trauert TuS Wüllens Trainer Franko Demuro den bisherigen verlorenen Punkten weiter nach: „Es ist sehr ärgerlich, dass wir Punkte abgegeben haben, die nicht hätten sein dürfen.“
Gegen den SV Heek II kassierte das Team einen späten Gegentreffer zum 1:1. „Da waren wir klar besser“, sagt der Coach. Gegen die Zweite des FC Vreden gab es eine 2:3-Niederlage. „Da haben wir die ersten 50 Minuten gepennt, dann das 2:2 noch gemacht und am Ende durch einen Sonntagsschuss verloren.“
Abstiege noch spürbar
Und trotz dieser fehlenden Punkte liest sich die bisherige Saisonbilanz der Wüllener ordentlich. Sechs Siege aus acht Spielen, dazu in der ersten Pokalrunde gegen den A-Ligisten SuS Legden gewonnen. Da sollte das Selbstvertrauen doch stimmen in Wüllen, oder?
„Wir sind noch am arbeiten. Wir können Rückschläge noch nicht so gut verarbeiten. Man merkt, dass wir zwei Jahre in Folge abgestiegen sind“, erklärt Franko Demuro. Und schiebt direkt hinterher: „Wir können mehr.“
Gut, aber Steigerung nötig
Was den Trainer aktuell stört: Häufig fehlt dem Team in den Spielen noch die Konstanz, die Truppe bringt die guten Leistungen teilweise nur über eine Halbzeit auf den Platz. „Mit der Leistung, die wir teilweise bringen, können wir nicht Meister werden“, sagt der Übungsleiter.
Doch der Trainer weiß, warum es an manchen Punkte noch hakt. Der TuS Wüllen setzt immer mehr auf junge Spieler. Beim 2:0-Erfolg gegen Fortuna Gronau halfen Michael Theuring, Julius Hansen und Oliver Fitz aus der Zweiten aus, aus der A-Jugend war Jan de Wolf mit dabei. „Das sind gute, junge Leute. Darauf wollen wir mehr bauen, das ist unser Ziel“, erklärt Franko Demuro.
So ein junger Nachwuchsspieler fehlt dem TuS Wüllen allerdings auf einer ganz bestimmten Position. „Wir haben nicht so viele Torhüter“, sagt der Coach. „Wir sind auch auf der Suche.“ Häufig sei nur einer oder gar kein Torhüter beim Training, ein Abschlussspiel oder Torschuss-Übungen gestalten sich so schwierig.

Defensiv stabil
Eine starke Ausbeute zeigte der TuS Wüllen bisher in der Offensive, er erzielte bereits 24 Treffer. Doch auch wenn der Angriff um Niklas Brinker, Dominik Hüls und Alexander Edel bisher durchaus überzeugte, sieht der Coach die Stärken seines Teams in der Defensive: „Wir stehen hinten sehr gut.“
Das sei auch deswegen praktisch, weil die Gegner mit einer Portion Extra-Motivation gegen Wüllen spielen würden. „Jede Mannschaft spielt gegen uns 15 bis 20 Prozent besser. Die wollen alle Wüllen schlagen“, sagt der Trainer. Nach acht Spielen kassierte der TuS acht Gegentore.
Ordentlich gefordert wird die Wüllener Defensive sehr wahrscheinlich auch bei ihrem nächsten Spiel. Dieses Wochenende hat das Team spielfrei, dann geht es gegen die offensivstarken Ahauser vom TSV. „Ich erwarte ein entscheidendes Spiel. Das sind gute Leute und sie haben Sedat Semer, der selbst ohne Training super Fußball spielt“, erklärt Wüllens Trainer, der mit seinem Team ein ganz klares Ziel verfolgt: „Wir wollen aufsteigen. Da gibt es nichts zu diskutieren.“