Nachdem die Bezirksliga-Turnerinnen des TuuS Wüllen vor einigen Wochen die Meisterschaft erreicht hatten, machten es die Landesliga 1-Turnerinnen am vergangenen Sonntagmorgen den Turnküken nach. Auch die zweite Mannschaft des TuS, mit vielen „Seniorinnen“ und ehemaligen Bundesligaturnerinnen gespickt, errang in drei Wettkämpfen ungeschlagen die Landesliga-Meisterschaft und feierte damit den Aufstieg in die Verbandsliga, die zweithöchste westfälische Turnliga.
Das Team trat am Sonntagmorgen in Ochtrup an, um das erklärte Saisonziel Aufstieg zu erreichen. Nach zwei Wettkampftagen waren die Wüllenerinnen unangefochtene Tabellenführer, obwohl sie bei den ersten beiden Wettkämpfen immer wieder mit Ausfällen zu kämpfen hatten.
„Am Sonntag fehlten mit Jana Weitkamp und Hanna Schepers wieder zwei wichtige Stützen der Mannschaft mit Fußverletzungen. Ansonsten waren alle sechs Turnerinnen bis in die Haarspitzen motiviert“, berichtet Trainer Jürgen Schalk.
Beginn mit dem Gesamtzweiten vom VfL Kamen war am Sprung. Dort legte er TuS vier exzellente Sprünge vor und nahm dem direkten Konkurrenten mit 37,45 Punkten aus Kamen direkt 0,25 Punkte ab. Vor allem Anna Romahn mit 12,5 und Marlene Althaus mit 12,6 Punkten wussten hier zu gefallen.
Vorentscheidung
Am Stufenbarren sollte dann schon eine Vorentscheidung fallen, mit 37 Punkten, zwei mehr als der VfL Kamen und abermals vier perfekten Übungen war den Wüllenerinnen der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Wiederum Marlene Althaus und Johanna Fähndrich mit Traumübungen zeigten hier, was in dem Team steckt.
Vor allem war an diesem Gerät die enorme Erfahrung der Turnerinnen zu spüren.
Dann folgte olympisch der Schwebebalken, der nie zu kalkulieren ist. So war es auch am Sonntag. Plötzlich schien ein Bruch in der Leistung vonstattengegangen zu sein. Ergebnis war die schlechteste Saisonleistung an diesem Gerät. Stürze und Unsauberkeiten waren in allen vier Übungen zu sehen.
Da aber keine der anderen sieben Mannschaften diese Schwäche zu nutzen wusste und auch deren Übungen durch viele Stürze geprägt waren, änderte sich nichts an der Pole-Position vor dem abschließenden Bodenturnen.Hier glänzten vor allem Emma Daldrup in ihrem vorläufig letzten Wettkampf vor ihrem Auslandsjahr und Elisa Oeing, die beide ohne Fehl und Tadel die Meisterschaft eintüteten.
1,5 Punkte vorn
Am Ende war es auch an diesem Wettkampftag ein klarer Sieg mit 1,5 Punkten Vorsprung auf den VfL Kamen, der als zweitplatzierte Mannschaft ebenfalls den Aufstieg in die Verbandsliga feiern durfte.
Nach dem Aufstieg war schnell klar, dass die Mannschaft fast unverändert in die Saison 2025 gehen wird und auch in der nächsthöheren Liga ein gehöriges Wörtchen mitreden möchte. Zugleich wurde die Messlatte für die erste Mannschaft des TuS Wüllen mit dieser Landesliga-Meisterschaft sehr hochgelegt.
Für den TuS Wüllen 2 turnten: Emma Daldrup, Marlene Althaus, Nora Becker, Anna Romahn, Johanna Fähndrich und Elisa Oeing