TuS-Turnerinnen schüren Vorfreude auf den Ligastart Zwei Westfalen-Titel gehen nach Wüllen

xxx
Lesezeit

Die Turnelite Westfalens begrüßte der TuS Wüllen in Kooperation mit dem SuS Stadtlohn am Wochenende. In der Sporthalle des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Die Ausrichter freuten sich nicht nur super Beteiligung der Sportler – rund 300 Turnerinnen maßen sich auf höchstem westfälischem Niveau –, sondern auch über Erfolge der Aktiven aus dem eigenen Verein.

Der Tus Wüllen hielt vor jeweils über 300 Zuschauern an beiden Tagen trotz sehr starker Konkurrenz in allen Wettkampf- und Altersklassen mit und zeigte sich gut vorbereitet auf die anstehenden Ligen, insbesondere auf die 2. Bundesliga und Verbandsliga. Insgesamt errang der TuS zwei Westfalentitel durch Nora Becker und Katharina Schalk sowie sechs Podestplätze.

Am Samstag waren Turnerinnen der Leistungsklasse 2 am Start. Es wurde immer in Doppeljahrgängen geturnt. In der Altersklasse 12/13 waren über 30 Turnerinnen am Start und die Wüllener Turnküken feierte alle eine Premiere auf der Landesebene. Insbesondere Maya Hansen als Siebte und Elisabeth Eggestein als Achte turnten aufgrund kleiner Fehler „haarscharf“ am Podest vorbei, zeigten aber, dass sie in Westfalen mithalten können. Jonna Böcker wurde 16. und Frieda Nagel 30.

In der AK 14/15 erwischte Marie Grüter einen Sahnetag und überzeugte an allen Geräte. Mit nur 0,1 Punkten Rückstand gewann sie hier die Silbermedaille. Ebenso knapp turnte Jule Schaten als Vierte am Podest vorbei. Und auch Mathilda Rusche als Sechste präsentierte sich unter den 27 Starterinnen sehr stark.

In der AK 16/17 sollte dann der erste Sieg gelingen. Nora Becker turnte bärenstark und hatte auch das Quäntchen Glück auf ihrer Seite. O,05 Punkte Vorsprung waren es am Ende auf Rang zwei. „Nora hat angedeutet, dass sie auch in Wüllen den Sprung in die erste Mannschaft schaffen kann. Leider musste Rieke Kausch mit einer Knieverletzung den Wettkampf schon nach dem ersten Gerät, dem Barren, abbrechen“, berichtet Trainer Jürgen Schalk.

Doppelsieg für Schalks

In der AK 18 und älter wusste mal wieder Paula Klöpper zu überzeugen. Sie turnte knapp am Sieg vorbei, den sie 2024 noch bei den unter 18-Jährigen errungen hatte. Unter den Top Ten platzierten sich noch Emma Nagenborg als Achte und Anna Romahn als Neunte. Jennika Lammers wurde in dem 30 Turnerinnen umfassenden Starterfeld 17. Dabei musste sie einen Sturz am Balken hinnehmen, der sie zurückwarf.

Mittags waren dann die Seniorinnen am Start. In der AK 30 – 35 waren mit Anna und Katharina Schalk und Jana Weitkamp drei TuS-Turnerinnen am Start. Die Konkurrenz hatte fast Bundesniveau. Sechs Turnerinnen lieferten sich ein bis zum letzten Gerät dem Schwebebalken dramatischen Wettkampf. Verdient führte die Bielefelderin Anika Brüske nach perfekter Vorstellung vor dem letzten Gerät.

Katharina Schalk lag knappe 0,45 Punkte und Anna Schalk 0,8 Punkte dahinter. Die Schalk-Zwillinge mussten vorlegen, taten dies ohne Fehl und Tadel und erhöhten den Druck auf die nachfolgenden Turnerinnen.

Anika Brüske ging als letzte ans Gerät und musste zwei Stürze in Kauf nehmen. Das bedeutete einen Wüllener Doppelsieg. Im Gegensatz zu 2024 nun in umgekehrter Reihenfolge. Dieses Jahr lag Katharina Schalk vor ihrer Schwester Anna Schalk. Der Jubel war riesengroß. Auch Jana Weitkamp war mit dem siebten Rang gut dabei.

Sieg für Leonie Schmedthenke

Nach diesem fast perfekten ersten Tag ging es am Sonntag mit der Fortsetzung Leistungsklasse 1 der unterschiedlichen Altersklassen weiter. Hier turnten Hanna Becker in der AK 16/17 und Rachel Nijbroek in der AK 18 und älter. Beide überzeugten. Hanna erturnte nach 2013 erstmalig mit Rang drei wieder ein Podestplatz auf Landesebene und wusste vor allem am Boden und am Sprung zu überzeugen. Rachel Nijbroek überragte mit einem Tsukahara gestreckt am Sprung und einem Feuerwerk am Boden.

Sie musste sich als Zweite nur ihrer Bundesligamannschaftskollegin Leonie Schmedthenke, die im Einzel für die TSG Rheda an den Start ging, geschlagen geben. „Leonie war mal wieder eine Klasse für sich und ist in Westfalen quasi nicht zu schlagen“, so Trainer Schalk.

Lea-Marie Hils turnte ebenfalls als Mitglied der Wüllener Zweitligamannschaft für Ochtrup auf Rang 6 und komplettierte das starke Abschneiden der Wüllener Ligaturnerinnen.