Aus fünf Bezirken mit 35 Kreisen im Westdeutschen Tischtennis-Verband (WTTV) werden 13 neue Bezirke, die kleiner sind als die bisherigen, aber deutlich besser an politische Kreise gekoppelt. So werden im neuen Tischtennis-Bezirk Münsterland/Hohe Mark die Vereine in den politischen Kreisen Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Gelsenkirchen und Bottrop beheimatet sein.
„Bei uns gibt‘s keine Probleme. Die Umsetzung der Reform läuft reibungslos“, berichtet Michael Kuth, der Spielleiter im hiesigen Bezirk. Er weiß: In anderen Bezirken gibt’s mehr Abstimmungspunkte, da es Kreise gab, in denen die Punktspiele in den unteren Klassen bislang fast durchgängig wochentags ausgetragen wurden, andere dagegen überwiegend am Wochenende. Zulässig werden mit Ausnahme der höchsten Klasse der neuen Bezirke, der Bezirksoberliga, Punktspiele von montags bis sonntags – der Heimverein legt das jeweils fest. Durch mehrere Parallelstaffeln kann dort der Konflikt Wochentage/Wochenende nur bedingt gelöst werden, weil dann Wege zu weit werden könnten.
„Die Vereine in unserem neuen Bezirk haben aber bisher fast alle das Wochenende bevorzugt. So einen Konflikt gibt‘s hier also nicht. Wir freuen uns nun auf neue Klubs aus dem südlichen und östlichen Bereich unseres Bezirks“, sagt Kuth, der jüngst mit seinem TV Borken aus der Landesliga abstieg – in die neue Bezirksoberliga. Die ist im Bezirk Münsterland/Hohe Mark zweigleisig. Allerdings nur übergangsweise. „In zwei Jahren wird die dann eingleisig. Woanders startet man sogar mit drei Staffeln. Dort und natürlich auch bei uns wird’s bis 2025 also einen vermehrten Abstieg aus dieser Liga geben“, erklärt Kuth.
Einheitliche Spielsysteme
Eine Vereinheitlichung der Spielsysteme ist ein weiteres Ziel der neuen Struktur. In den unteren Klassen werden Vierermannschaften spielen, nach dem Bundessystem (zwei Doppel, acht Einzel, alle Spiele werden ausgetragen). Die oberen drei Klassen des neuen Bezirks spielen in Sechser-Mannschaften. Kuth registriert erfreut: „Der Herrenbereich hat sich gefangen. In unserem Bereich ist die Zahl der Teams stabil.“ In der Jugend stelle er zwar einen leichten Rückgang fest, aber eben keinen signifikanten Einbruch.
„Die Vereine haben da einiges geleistet, um durch die Coronazeit zu kommen“, sagt er und befürchtet dennoch kurzfristig ein weißes Loch: im Damenbereich. Nur sechs rein weibliche Mannschaften haben in einer Bezirksliga im Bezirk Münsterland/Hohe Mark für die kommende Saison gemeldet. „Die Entwicklung ist unübersehbar. Aber der Verband hat ja bereits reagiert“, so Kuth. Bis hoch zur Verbandsliga dürfen tischtennisaffine Damen auch in Herren-Teams zur Tat schreiten.