SuS Stadtlohn trotz fehlender Konstanz oben dran Serie des TSV Raesfeld stoppen

SuS Stadtlohn trotz fehlender Konstanz oben dran: Serie des TSV Raesfeld stoppen
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Die Chance für den SuS Stadtlohn am vergangenen Wochenende war gewaltig. Da der SV Gescher gegen den SV Lembeck gewann, hätte der SuS in der Bezirksliga 11 bis auf einen Punkt an die Tabellenführung heranrücken können. Doch die Stadtlohner selbst erfüllten ihre Aufgabe nicht.

Mit 0:1 verlor das Team gegen den VfL Billerbeck und verpasste es damit, dem eigenen Sieg zuvor gegen Lembeck ein Erfolgserlebnis folgen zu lassen. „Es ist frustrierend in der Summe, denn es war wieder ein Rückfall zu einer Leistung aus der Hinrunde“, erklärt SuS-Coach Hendrik Maduschka. Die Hinrundentabelle beendete er mit seiner Truppe auf Rang sieben.

„Von außen sah es aus, als ob wir nicht alles auf dem Platz lassen, aber ich weiß, dass jeder sein Bestes gibt. Jeder wusste, was wir verbockt haben“, so der Trainer weiter. Doch die Truppe profitiert davon, dass kein einziger Konkurrent von Schwächephasen in der laufenden Spielzeit verschont bleibt.

Der SV Gescher führt aktuell mit 37 Punkten aus 20 Spielen die Tabelle an. Das macht einen Punkteschnitt von 1,85 Zählern pro Spiel. Zum Vergleich: In der Vorsaison hatte der SuS Stadtlohn als Tabellenführer nach 20 Partien bereits 42 Punkte auf dem Konto (Punkteschnitt von 2,1), in der Spielzeit 2022/23 führte der SC Reken die Liga mit 44 Punkten an (2,2 Punkte im Schnitt). Aktuell weist kein Spitzenreiter der zwölf westfälischen Bezirksligisten so wenig Punkte auf wie der der Westmünsterland-Staffel.

SuS Stadtlohn fehlt die Konstanz

„Insgesamt hat die Liga an Qualität gewonnen und jede Mannschaft weiß mittlerweile, wie man unbequem verteidigen kann“, nennt Maduschka Gründe, weshalb keine Truppe sich aktuell klar absetzen kann. Für die Stadtlohner selbst komme hinzu, dass sich viele Spieler während der laufenden Saison verletzten. „Wir haben es nicht geschafft, Konstanz reinzubringen“, so der Trainer.

Und ein weiterer großer Unterschied wird beim Blick auf die Zahlen deutlich. Während die Truppe defensiv stabiler steht und fünf Gegentore weniger kassierte als im Vorjahr, hatte der SuS Stadtlohn in der vergangenen Spielzeit bereits 17 Tore mehr erzielt zu dem Zeitpunkt.

Maximilian Rhein, der aktuell oft als rechter Verteidiger aufläuft, hatte in der Vorsaison mit 26 Saisontoren die Torschützenliste am Ende der Spielzeit angeführt. Aktuell steht kein Stadtlohner Angreifer bei mehr als neun Toren (Kevin Giesen).

Kevin Giesen mit dem Ball neben zwei Verteidigern von Westfalia Gemen
Kevin Giesen (l.) ist mit neun Saisontoren Stadtlohns gefährlichster Torjäger. © Alexander Eckrodt

Da die Liga aber insgesamt sehr eng ist, hält der SuS Stadtlohn noch den Anschluss an die Ligaspitze. Vier Zähler fehlen auf das neue Spitzenduo um den SV Gescher und SW Lembeck. Nach der Niederlage gegen Billerbeck wollen die Blau-Weißen wieder in die Erfolgsspur finden.

Zwei Niederlagen am Stück in der Liga kassierte der SuS in der laufenden Spielzeit nur ein einiges Mal, damals folgte auf ein 0:1 gegen den SV Gescher ein 3:4 gegen Vorwärts Epe. Beim Auswärtsspiel gegen den TSV Raesfeld am Sonntag um 15 Uhr wartet eine formstarke Mannschaft auf den Ligadritten.

„Es ist mit eine der stärksten Mannschaften der Liga, wir haben da ein dickes Brett, das zu bohren ist“, so Maduschka. „Wir stecken nicht auf und wollen ihre Serie vermiesen“, ergänzt der Trainer, der auf Justus Jaegers und Lars Sparwel verzichten muss. Beide verletzten sich in der Partie gegen Billerbeck. Die Raesfelder kassierten seit Oktober keine Niederlage mehr in der Liga. Das Hinspiel endete mit 2:2.