Da muss die Freundschaft mal für 90 Minuten ruhen. Vredens Trainer Engin Yavuzaslan und Sprockhövels Coach Yakuk Göksu kennen sich gut. „Er macht einen sehr guten Job. Coole Arbeit. Auch privat schätze ich ihn sehr“, lobt Vredens Trainer den Coach des kommenden Gegners, der mit dem 4:2-Erfolg in Erndtebrück noch mehr Auftrieb bekommen und seine Position im Abstiegskampf wieder deutlich verbessert hat.
Im März ließ Sprockhövel auch mit Punkteteilungen gegen die höher eingeschätzten Teams aus Paderborn und Bövinghausen aufhorchen. „Wenn Sprockhövel den Klassenerhalt schafft, und da gehe ich von aus, können sie im nächsten Jahr eine ordentliche Rolle in der Oberliga spielen“, traut Yavuzaslan der TSG einiges zu. „Die bringen viel Speed auf den Platz.“
Doch bei allen Komplimenten für den Gegner (Anpfiff in Sprockhövel ist am Sonntag um 15 Uhr) wollen die Vredener in erster Linie ihre eigene Bilanz ausbauen. An Selbstbewusstsein mangelt es sicherlich nicht, sind die Blau-Gelben doch seit sechs Punktspielen ungeschlagen - das Pokalspiel in Dülmen mit eingerechnet sogar seit sieben Pflichtspielen. Auch in puncto Mentalität, Kampfgeist und Spielwitz gibt es nichts zu bemängeln und wie zuletzt eindrucksvoll beim 3:2-Sieg über den Aufstiegsaspiranten SC Paderborn II bewiesen, der sich nach einer frühen 2:0-Führung vielleicht schon zu sicher wähnte.
„Die Jungs sind alle gut drauf, top motiviert, das spüre ich auch in jedem Training“, erklärt Vredens Coach. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen unsere Serie weiter ausbauen“, betont Yavuzaslan. „Dabei denken wir weiter von Spiel zu Spiel, damit fahren wir ganz gut.“
Wer am Sonntag zwischen den Pfosten steht, sollte sich erst am Freitagabend beim Abschlusstraining entscheiden. Stammkeeper Tom Breuers hatte sich beim 1:1 in Ennepetal kurz vor Abpfiff verletzt. Gegen Paderborn rückte deshalb der junge Luka Misic zwischen die Pfosten und bewährte sich auf Anhieb. Passen muss jedoch diesmal Niklas Niehuis, der sich am Sprunggelenk verletzte. Wohl noch zu früh kommt ein Einsatz für Ibrahim Kouyate und Carlo Korthals, die aber wieder im Training sind.
