SpVgg Vreden liefert in Münster ab Robin Schultealbert dreht Spiel vom Punkt

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In den Schlussminuten zog der 1. FC Gievenbeck an und drückte auf den Ausgleich, doch die SpVgg Vreden zeigte eine reife Leistung in der Oberliga, stellte sich gegen den Druck und sicherte sich einen 2:1-Auswärtserfolg.

Nur wenige Strafraumszenen hatten dabei die ersten 45 Minuten zu bieten. Gievenbeck hatte die Vredener Offensive gut unter Kontrolle, gleichzeitig prüfte aber auch der Gastgeber Tom Breuers im SpVgg-Tor nur selten.

Ein Abschluss aus der zweiten Reihe nach einer Ecke flog über den Vredener Kasten. „Es war ein total ausgeglichenes Spiel in der ersten Halbzeit. Sehr chancenarm. Beide haben sich darauf konzentriert, keinen Fehler zu machen“, beschrieb es SpVgg-Coach Andree Dörr.

Dass die zweite Halbzeit mehr bieten würde, machten die Truppen schon nach wenigen Minuten klar. Martin Sinner hielt aus der Distanz drauf und setzte die Kugel an den Querbalken. Effektiver zeigte sich Gievenbeck.

Schwere Minuten für die SpVgg Vreden

Die Gastgeber nutzen einen Fehler der SpVgg, um durch Louis Martin in Führung zu gehen (55.). Nur wenige Augenblicke später verhinderte Tom Breuers den Einschlag zum 2:0. „Wir hatten dann echt schwere fünf bis zehn Minuten. Kompliment, wie die Jungs es dann aber abgeschüttelt haben“, so Dörr.

Denn seine Truppe fand gegen den heimstarken Gegner – Platz vier in der Heimtabelle – wieder den Weg in die Offensive. Direkt nach der Parade von Breuers kam der Ball zu Robin Schultealbert, der den eingewechselten Julius Gerster bediente.

Der Winterneuzugang schloss ab und netzte zum Ausgleich (62.). „Auf welchem Niveau er in den wenigen Wochen schon ist, ist Wahnsinn. Er hat ein super Spiel gemacht, aber ich will da niemanden heute raus heben“, sagte Vredens Trainer.

Julius Gerster brachte nach seiner Einwechslung viel Schwung in die Partie.
Julius Gerster brachte nach seiner Einwechslung viel Schwung in die Partie. © Alexander Eckrodt

Die SpVgg war nun wieder drin in der Partie und startete immer wieder Angriffe in die Spitze. Bei einem kam Nicolas Ostenkötter im gegnerischen Strafraum zu Fall, es gab Elfmeter für die SpVgg Vreden. Robin Schultealbert nahm sich der Sache und verwandelte trocken aus elf Metern.

In der Folge erhöhte Gievenbeck wieder den Druck, viele klare Torchancen erspielte sich das Team aber nicht. Ein Freistoß flog noch knapp am Pfosten vorbei. Die Vredener vergaben noch gute Kontermöglichkeiten, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden. So fand Julius Gerster mit einem Querpass nicht seinen Mitspieler, Robin Schultealbert und Bugra Günes scheiterten an Gievenbecks Schnapper Nico Eschhaus.

Den Sieg brachte die SpVgg aber auch durch die intensive Nachspielzeit.

„Wir haben gegen eine der heimstärksten Mannschaften der Liga gespielt und es geschafft, einen Rückstand noch zu drehen. Wir sind wahnsinnig stolz auf die Jungs. Wir haben gesehen, wenn jeder für den anderen mitläuft, sind wir in der Liga, jeden zu schlagen“, fasste Andree Dörr zusammen.