Das hatten sich die Frauen der SF Ammeloe in der Kreisliga B anders erhofft. Auf merkwürdige Art und Weise stiegen die Fußballerinnen in die A-Liga auf. Wenige Stunden nach ihrem Sieg gegen die SpVgg Vreden II wurde nämlich klar, dass auch der Drittplatzierte der Kreisliga B direkt aufsteigt. Rechnerisch war der Aufstieg Ammeloes damit durch, die Spielerinnen und Verantwortlichen zu dem Zeitpunkt aber schon auf der Couch.
„Man hätte es sonst schön feiern können“, sagt Trainer Rolf Albersmann. In der vergangenen Woche hatte Ammeloe dann die Hoffnung, die Meisterschaft feiern zu können, doch da der ASV Ellewick gegen Union Wessum II verlor, wurde auch daraus nichts. „Dann mussten wir nochmal umplanen“, hofft Albersmann am kommenden Sonntag gegen die SG Ahle/Graes/Wessum den Titel perfekt zu machen.
Starker Dreier-Sturm
Deutlich besser als die Feierlichkeiten klappte bei den Sportfreunden das Sportliche in dieser Saison. Neben einer stabilen Defensive beeindrucken vor allem die Zahlen der Offensive. In 20 Spielen netzte das Team 91 Mal. Aus der Offensive heraus sticht Greta Rietfort, die aktuell bei 28 Saisontoren steht. Aber auch ihre Kolleginnen Marie Upgang (18) und Franziska Hisker (15) zeigten sich treffsicher.
Dass am Ende der Saison der Aufstieg für Ammeloe herausspringen würde, war das große Ziel von Trainer Rolf Albersmann: „Ich habe direkt gesagt, es zählt nur der Aufstieg. Alles andere akzeptiere ich nicht.“ Seit sechs Jahren steht er an der Seitenlinie bei den SF-Frauen.
„Angefangen haben wir mit Passspiel-Katastrophe, nun spielen wir echt schönen Fußball“, freut sich der Übungsleiter über die Entwicklung der Mannschaft. Viele Spielerinnen coacht er schon seit Jahren, dazu gehört zum Beispiel Carolin Rietfort. Die Schwester der Torjägerin Greta Rietfort trägt aktuell die Kapitänsbinde, da Nina Heidemann verletzt fehlt. „Sie hält die Abwehr stabil“, lobt Coach Albersmann.

Doch nicht die Einzelspielerinnen seien der Grund für den Aufstieg gewesen. „Unser größtes Mittel ist, dass die Spielerinnen nie aufgeben und immer positiv bleiben“, erklärt der Übungsleiter. Dennoch habe er den Spielerinnen zuletzt angemerkt, dass die Nervosität gestiegen ist.
Mit 20 Siegen aus 22 Spielen stehen die SF Ammeloe nun auf jeden Fall verdient als Aufsteiger fest. Nie zuvor spielten die Sportfreunde in der A-Liga. Wenn alles gut läuft, feiert die Truppe am kommenden Sonntag dann auch die Meisterschaft.
Trainer Albersmann hat bereits angefragt, ob sie das Spiel nach Ammeloe verlegen können, um auf heimischem Gelände den Titel einzufahren. Diesen hat das Team nun ganz sicher in der eigenen Hand. Bei eigenem Sieg steht der Feier also nichts im Weg.