Am Samstagmorgen wurde der Aufschrieb für die 65 Kilometer Zeitenjagd am Nachmittag angefertigt, der Respekt vor dieser Rallye war riesig. „Die Veranstaltung zählt nicht umsonst zu den beliebtesten in Deutschland und versetzt das Gebiet rund um den legendären Nürburgring in Ausnahmezustand“, so Niklas Möller.
Im Vergleich zur vorherigen Rallye in Gütersloh, die vor allem mit vielen Geraden durch die flache Landschaft führte, ging es dieses Mal die Berge hoch und runter, außerdem führte der Weg die Ahauser durch Wälder, über harte Schotterpassagen, sogar einige Ortsdurchfahrten waren dabei.
Um 14:13 Uhr war es soweit, der BMW 318ti rollte über die Startrampe in Hillesheim und die erste Prüfung wurde angefahren. Gewohnt vorsichtig startete das Team mit einem Rückstand von acht Sekunden. Die zweite Prüfung wurde mutiger angegangen, trotz sehr sauberer Fahrweise und gutem Gefühl im Auto dann der Schock: Es gab eine 10-Sekunden-Zeitstrafe gegen das Team Möller/Sendfeld. Grund war das zu frühe Losfahren am Start der Wertungsprüfung 2.
Mehr Risiko am Nachmittag
Bei nun 23 Sekunden Rückstand war der Kampf um den Klassensieg beinahe gelaufen, mit einer Fahrt am Limit konnte WM-Racing jedoch vor dem Mittagsservice 10 Sekunden auf den Führenden gutmachen.
Der Plan für den Nachmittag war klar, die Prüfungen sind bekannt, es konnte mehr riskiert werden. Nach der Absage einer Prüfung aufgrund eines verunfallten Teilnehmers gab es nur noch zweimal die Möglichkeit, verlorene Zeit aufzuholen.
Mit einem Rückstand von einer halben Minute ging es in die letzte Sektion, das Team hatte hier schon nichts mehr zu verlieren und wollte die Fahrt einfach genießen. Mit einer Bestzeit, 20 Sekunden schneller als alle Anderen sorgten die Ahauser für einen versöhnlichen Abschluss: „Wäre der Frühstart nicht gewesen hätten wir ganz oben stehen können aber das gehört nun mal dazu“, so das Fazit.