Mit 1:2 verlor die SpVgg Vreden am vergangenen Spieltag gegen den SV Lippstadt, obwohl die Truppe selbst gute Möglichkeiten hatte, um Zähler mit nach Vreden zu nehmen. Komplett negativ bleibt die Partie aber trotz der Niederlage nicht in Erinnerung, denn ein ganz wichtiger Spieler feierte in Lippstadt sein Comeback in der Startelf.
Kapitän Maximilian Hinkelmann startete mit der Binde am Arm rein in die Oberliga-Partie und stürmte über die volle Spielzeit für die SpVgg. Vier Monate lang war er zuvor nach einem Mittelfußbruch inklusive anschließender Operation ausgefallen. „Bei 100 Prozent bin ich auf keinen Fall, aber ich würde 80 bis 85 Prozent sagen“, erklärt der Angreifer selbst.
Wie wichtig die Rückkehr des Führungsspielers ist, verdeutlicht auch Trainer Andree Dörr: „Man merkt seine Rückkehr sofort. Er ist ein absoluter Unterschiedsspieler.“ Auch für ihn war es neu, dass der Angreifer so lange gefehlt hat. „Ich glaube, seitdem ich in Vreden bin, könnte man seine verpassten Spiele an einer Hand abzählen“, so Dörr.
Doch in der laufenden Spielzeit lief es anders. Als Hinkelmann sich gerade in hervorragender Form zeigte, folgte die Verletzung. Im September hatte der Stürmer gerade zwei Tore beim 3:1-Sieg gegen Victoria Clarholz erzielt, ehe er sich in der folgenden Trainingswoche ohne Fremdeinwirkung verletzte.
Maximilian Hinkelmann zum Zuschauen verdammt
„Ich konnte dann nur noch zusehen. Gerade in der Anfangszeit war das nicht leicht“, erklärt Hinkelmann, den vor allem die Phase, in der Vreden in der Liga fünf Niederlagen am Stück kassierte, ärgerte. „Man will auf den Platz und helfen, kann aber nicht. Das ist kein schönes Gefühl“, so der Stürmer.
Aber auch wenn er auf dem Platz nicht mit Leistung helfen konnte, unterstützte er die Truppe, wie es nur ging. Bei vielen Trainingseinheiten schaute Hinkelmann von außen zu, bei jedem Spiel war er mit am Start. „Sobald ich mich wieder etwas mehr belasten konnte, habe ich am Platz Oberkörpertraining gemacht oder war gegenüber vom Gelände schwimmen“, erklärt er.
Und Hinkelmanns Fleiß zahlte sich aus. Zum Vorbereitungsstart nach dem Jahreswechsel nahm der große Angreifer wieder am Training teil, tastete sich wieder ans Fußballspielen heran. „In den ersten Wochen habe ich es schon mental im Kopf gehabt und bin etwas vorsichtiger in die Zweikämpfe gegangen. Mittlerweile hat sich das aber wieder geändert. Nach ein paar Wochen merkt man, super, der Fuß hält“, beschreibt Hinkelmann seinen Wiedereinstieg.

In der Vorbereitung lief er dann erstmals beim Testspiel gegen Westfalia Kinderhaus wieder in Blau-Gelb auf, gegen den VfL Bochum II sammelte er als Joker Minuten. In Lippstadt folgte dann das Startelf-Comeback des Vredener Kapitäns – ganz zur Freude der gesamten Mannschaft.
„Maxi hat ein Gehör in die Mannschaft herein und kann sehr gut vermitteln. Er ist ein super Sprachrohr. Man kann Maxi nicht nicht mögen. Jeder hat das Gefühl, dass er sich Maxi anvertrauen kann“, beschreibt Andree Dörr die Rolle des Stürmers innerhalb der Mannschaft.
Mit der SpVgg Vreden liefern
Persönlich nimmt sich der Angreifer, der in seinen bisherigen acht Auftritten vier Tore in der laufenden Saison erzielte, vor, verletzungsfrei zu bleiben. „Ich möchte fit bleiben und so schnell wie möglich zu alter Form finden“, sagt er. Zum Ziel mit der Mannschaft sagt er: „Es ist noch einiges drin. Es wäre schön, wenn wir die gute letzte Saison mit Platz neun bestätigen könnten. Ich glaube auch, dass das möglich ist.“
Dafür braucht die Truppe aber noch einige Punkte. Die kommende Chance auf einen Dreier erhält das Team beim Heimspiel gegen Regionalliga-Absteiger RW Ahlen. Anstoß zum Spiel ist um 15 Uhr, wir zeigen das Spiel live mit Kommentar.